Fußball

Mit Wermutstropfen ins CL-Achtelfinale Bayer dominiert, Monaco siegt

Bayer spielt, Monaco jubelt: Aymen Abdennour feiert das glückliche Siegtor der Franzosen beim Gastspiel in Leverkusen.

Bayer spielt, Monaco jubelt: Aymen Abdennour feiert das glückliche Siegtor der Franzosen beim Gastspiel in Leverkusen.

(Foto: REUTERS)

Bevor das Champions-League-Heimspiel von Bayer Leverkusen gegen Monaco angepfiffen wird, steht fest: Die Werkself steht in der K.o.-Runde. Trotz einer starken Leverkusener Leistung bleibt es für Bayer die beste Nachricht an einem verkorksten CL-Abend.

Mit freundlicher Unterstützung aus Russland hat Bayer Leverkusen den Einzug ins Achtelfinale der Champions League geschafft. Den vorzeitigen Gruppensieg verspielte die Werkself aber durch eine unnötige 0:1 (0:0) Heimniederlage gegen AS Monaco.

Bay. Leverkusen - AS Monaco 0:1 (0:0)

Tor: 0:1 Ocampos (72.)

Leverkusen: Leno - Donati, Toprak, Spahic,  Wendell - Lars Bender (76. Rolfes), Castro - Bellarabi (77. Brandt),  Son (59. Drmic) - Calhanoglu, Kießling

Monaco: Subasic - Raggi, Carvalho, Abdennour, Echiejile -  Toulalan - Moutinho, Bakayoko - Dirar (83. Fabinho), Berbatov (90.  Traore), Ferreira (70. Ocampos)

Referee: Tagliavento (Italien) Zus.: 26.230
Schüsse: 20:4 Ecken: 7:2 Ballbes: 61:39 %

Die erste Heimpleite unter Trainer Roger Schmidt war für den Fußball-Bundesligisten ein ärgerliches Déjá-Vu. Schon das Hinspiel hatte Leverkusen im Fürstentum trotz großer Überlegenheit mit dem gleichen Resultat verloren. Der kurz zuvor eingewechselte Lucas Ocampos sorgte mit seinem Tor in der 72. Minute für den unverdienten Erfolg der extrem defensiv eingestellten Gäste.

Vor dem Spiel waren die Blicke der Bayer-Verantwortlichen nach Russland gegangen. Das schon um 18 Uhr angepfiffene Spiel in St. Petersburg brachte das "erhoffte Ergebnis", sagte Sportdirektor Rudi Völler. Zenit besiegte Benfica mit 1:0, wodurch die Leverkusener die Qualifikation für das Achtelfinale schon vorab sicher hatten.

Dort allerdings war Bayer zuletzt an Paris St. Germain (0:4/1:2) und vor zwei Jahren noch deutlicher am FC Barcelona (1:3/1:7) zweimal klar gescheitert. Um solchen Topteams im Achtelfinale diesmal aus dem Weg zu gehen, soll unbedingt der Gruppensieg her. Den muss die Werkself nun aber am letzten Spieltag perfekt machen.

"Voll auf Sieg spielen"

Gegen Monaco kündigte Trainer Schmidt trotz der bequemen Ausgangssituation als Motto an: "Nix ändern, voll auf Sieg spielen." Wie im Hinspiel dominierte Bayer die Monegassen dann auch deutlich. Zügig wurde gespielt, allerdings entgegen der Schmidt-Pläne nur bis zum Strafraum. Gerade Heung-Min Son rannte sich mehrfach in der Gegnerdefensive fest. Die beste Chance in der 1. Halbzeit hatte Nationalspieler Lars Bender (25.), sein Schuss aus halbrechter Position im Strafraum klatschte aber gegen die Latte. Monaco, mit dem ehemaligen Bayer-Stürmer Dimitar Berbatow als einziger Spitze, tat praktisch gar nichts für die Offensive.

Diese ultimative Mauertaktik setzte Monaco auch in der zweiten Halbzeit fort. Leverkusen kam zu Möglichkeiten durch den eingewechselten Josip Drmic in der 66. Minute. Der Joker war seinem Gegenspieler im Strafraum entwischt, schoss aber knapp am Tor vorbei. Auch Hakan Calhanoglu (68.) hätte Bayer wenig später den ersehnten Treffer bringen können, doch der Gäste-Schlussmann wehrte ab.

Dann kam Ocampos und stellte alles auf den Kopf. Calhanoglu verlor den Ball gegen Berbatow. Dessen Hereingabe drückt der Argentinier ohne Abwehrchance für Bayer-Schlussmann Bernd Leno über die Linie. Statt einer Dienstreise ohne Bedeutung nach Lissabon muss die Werkself nun mit voller Konzentration nach Portugal, um den Gruppensieg im zweiten Anlauf klar zu machen.

Quelle: ntv.de, cwo/dpa

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