Jugendtrainer stirbt mit 46 Beckenbauer saß am Sterbebett des Sohnes
02.08.2015, 11:11 Uhr
Stephan Beckenbauer starb mit 46 Jahren.
(Foto: imago sportfotodienst)
Mit 46 Jahren starb Stephan Beckenbauer. Laut einem Medienbericht hatte der langjährige Jugendtrainer des FC Bayern eine nicht therapierbare Krankheit. Seine Familie und viele Weggefährten trauern - darunter auch sein Vater Franz.
Der Sohn von Fußballlegende Franz Beckenbauer ist laut einem Medienbericht an einem Hirntumor gestorben. Bereits vor zwei Jahren habe die Familie von der Diagnose erfahren, schreibt die "Bild am Sonntag". Der Tumor war demnach nicht operierbar und auch auf anderem Weg nicht zu therapieren.

"Ich war ein schlechter Vater, weil ich nie da war", sagte Franz Beckenbauer einmal, hier mit seinen Söhnen Stefan, Michael und Thomas (v.l.).
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In der vergangenen Woche habe sich der Zustand des langjährigen Jugendtrainers des FC Bayern München verschlechtert, schreibt die Zeitung weiter. Der 46-Jährige habe das Bewusstsein verloren. Wie es weiter heißt, begleitete Franz Beckenbauer seinen Sohn an den letzten beiden Tagen in den Tod. Er starb demnach in seinem Münchner Haus.
Trainer von Schweinsteiger
Stephan Beckenbauer war in der Nacht zum Samstag gestorben. Das teilten die Familie und der FC Bayern München in einer gemeinsamen Erklärung mit. Er hinterlässt seine Frau und drei Kinder. Stephan stammt aus der ersten Ehe von Franz Beckenbauer mit seiner Frau Brigitte. Die Ehe wurde 1990 geschieden. Insgesamt hat Beckenbauer, der zum dritten Mal verheiratet ist, fünf Kinder: vier Söhne und eine Tochter.
1999 hatte Stephan Beckenbauer seine Trainerkarriere beim FCB gestartet. Dort betreute er jahrelang die U17. Kurzzeitig war er auch Co-Trainer der Amateur-Mannschaft. Ab 2012 übernahm er die Talentsichtung für den Nachwuchs. Zweimal wurde er als Trainer der U17 Deutscher Meister.
Zu seinen Schützlingen zählte damals auch Weltmeister Bastian Schweinsteiger. Der Fußballer, der ab dieser Saison für Manchester United auf dem Platz steht, schrieb auf Twitter: "Die Nachricht über den Tod meines Jugendtrainers Stephan Beckenbauer macht mich sehr traurig. Mit meinen Gedanken bin ich bei seiner Familie." Ex-Nationaltorwart Bodo Illgner, Weltmeister von 1990, schrieb auf Twitter: "Meine Gedanken sind heute bei ... seiner Familie RIP Stephan Beckenbauer."
Ein Jahr Bundesliga
Vor seiner Trainerlaufbahn war Stephan Beckenbauer auch aktiver Fußballer. Er spielte etwa bei den Amateuren des FC Bayern. Er stand auch im Kader der Profis, kam aber nicht zum Einsatz. In der Bayernliga spielte er dann ausgerechnet für die Lokalrivalen von 1860 München. Außerdem spielte er unterklassig für die Kickers Offenbach und den FC Grenchen. Für den 1. FC Saarbrücken absolvierte Stephan Beckenbauer zwölf Bundesliga- und zwölf Zweitligaspiele, wo er ein Tor erzielte - das einzige seiner Profilaufbahn.
Er habe schon "immer nur Fußball spielen" wollen und sei deshalb bewusst "in denselben Bereich" wie sein Vater gegangen, sagte Stephan Beckenbauer 2010 der "Süddeutschen Zeitung". "Diesem Vergleich standzuhalten, war einfach unmöglich", erinnerte er seine eigene aktive Zeit: "Er war einfach zu gut."
Quelle: ntv.de, mli