Fußball

Kahn und Hainer mit Bluthemden Bitterböses Plakat watscht Bayern-Bosse ab

Kahn und Hainer mit blutiger Wäsche.

Kahn und Hainer mit blutiger Wäsche.

(Foto: imago images/Eibner)

"Für Geld waschen wir alles rein": Mit diesem bitterbösen Statement protestieren die Fans des FC Bayern gegen den eigenen Klub. Grund sind die Geschäftsbeziehungen mit dem Emirat Katar. Auch bildlich wird die Kritik mehr als deutlich.

Die Kritik ist so heftig wie eindeutig: Beim Bundesliga-Spitzenspiel zwischen dem FC Bayern und dem SC Freiburg haben Münchner Fußballfans mit einem Plakat gegen die Geschäftsbeziehungen des Rekordmeisters mit Katar protestiert. "Für Geld waschen wir alles rein", stand auf einem großen Transparent, das wenige Minuten nach Anpfiff der zweiten Spielhälfte in der Südkurve gezeigt wurde.

Unter dem Schriftzug waren der Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn und Vereinspräsident Herbert Hainer neben einer Waschmaschine mit der Aufschrift "FCB AG" beim Waschen blutverschmierter Kleidung zu sehen. In Kahns linker Hand war ein Koffer voller Geld mit der Aufschrift "You can rely on us" (Ihr könnt euch auf uns verlassen) zu sehen. In der rechten Hand trägt Kahn einen Wäschebeutel mit dem Aufdruck "Qatar Airways", der Fluglinie des Emirats.

"Ich sehe, dass da was hängt", sagte Bayern-Trainer Julian Nagelsmann zu dem Transparent auf Nachfrage in der Pressekonferenz nach dem Spiel. Der Verein versuche, die an Katar zu kritisierenden Dinge "im Dialog zu besprechen", bemerkte Nagelsmann. Ansonsten verantworte er als Trainer die Dinge auf dem Spielfeld, sagte der 34-Jährige.

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Die Bayern-Fans protestieren seit Längerem gegen die geschäftlichen Beziehungen des FC Bayern mit Katar. Im Gastgeberland der WM 2022 absolvieren die Münchner Profis regelmäßig ihr Trainingslager im Winter. Außerdem ist die Fluggesellschaft Qatar Airways bereits seit mehreren Jahren ein großer Sponsor der Bayern.

Das Emirat steht wegen fehlender Menschenrechte stark in der Kritik. In dem Land, das im kommenden Winter die Fußball-Weltmeisterschaft austrägt, werden Berichten unter anderem von Amnesty International zufolge Gastarbeiter ausgenutzt. Auch die Benachteiligung von Frauen und Personen der LGBTQ-Bewegung ist ein Kritikpunkt.

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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