Fußball

Julian Nagelsmann ploppt auf Krisen-Coach Terzic pfeift auf die lauten Diskussionen

Edin Terzic muss derzeit reichlich Kritik aushalten.

Edin Terzic muss derzeit reichlich Kritik aushalten.

(Foto: IMAGO/Nordphoto)

Borussia Dortmund schleppt sich durch die Bundesliga, sammelt in den vergangenen 15 Spielen so viele Punkte ein wie Bochum oder Heidenheim. Das sorgt für Unruhe. Trainer Edin Terzić steht mal wieder massiv in der Kritik. Mit einer "klaren Idee" will er den Bock nun umstoßen.

Edin Terzić gab sich gelassen. "Ich habe mir abgewöhnt, Dinge zu nah an mich heranzulassen und Dinge zu lesen. Ich kriege das alles nicht so wirklich mit und habe es nicht so verfolgt", sagte der Trainer von Borussia Dortmund in Bezug auf die immer lauter werdenden Diskussionen nach der ersten Niederlage des Jahres am vergangenen Wochenende. Doch auch Terzić dürfte vor dem Gastspiel bei Union Berlin am Samstag (15.30 Uhr/Sky und im ntv.de-Liveticker) klar sein, dass ihn nur die erfolgreiche Champions-League-Qualifikation im Amt hält.

Nach dem 2:3 gegen die TSG Hoffenheim am Sonntag geisterte schon der Name von Julian Nagelsmann durch die Sozialen Netzwerke. Dass der Bundestrainer nach der Heim-EM wieder bei einem Verein arbeiten möchte, ist gut vorstellbar. "Es ist logisch, dass es unruhig wird. Aber das ist ja seit Anfang der Saison so. Wenn es einmal losgeht, dann ist es schwer, die Sache zu stoppen", sagte Terzić.

Aus den vergangenen 15 Ligaspielen sammelte der BVB gerade einmal 21 Punkte ein. Das sind ebenso viele, wie auch Heidenheim und Bochum geholt haben. Derzeit steht der Vizemeister zwar auf dem vierten Platz, doch RB Leipzig lauert nur einen Punkt dahinter und hat das leichtere Restprogramm. Nach seiner internen Rechnung habe das Team "13 Punkte liegen lassen durch Spiele, in denen wir in der ersten Halbzeit gute Dominanz hatten, die wir in der zweiten Halbzeit nicht mehr ausstrahlen konnten. Deshalb stehen wir da, wo wir stehen, und kämpfen um die Champions League und nicht um höhere Ziele." Es gelte, "das künftig besser zu machen."

Mehr Unterstützung, bessere Positionen

Es ist nicht der einzige. Haarsträubende Ballverluste in gefährlichen Zonen, sehr große Probleme im Spielaufbau, unerklärliche Aussetzer - die Mängelliste ist lang. Es sei nun wichtig, "dass wir eine klare Idee haben", bekannte Terzić. Man müsse sich auf dem Platz "besser unterstützen" und "besser positionieren". Er selber wolle "mit Lösungen und Inhalten vorweg gehen. Ich versuche, den Jungs die Sicherheit zu geben, die sie in den letzten Wochen manchmal vermissen lassen haben."

Der formstarke Donyell Malen fehlt dabei in Berlin gesperrt. Auch Torhüter Gregor Kobel (muskuläre Probleme) steht nicht zur Verfügung und wird erneut durch Alexander Meyer ersetzt. Der zuletzt erkrankte Niklas Süle kehrt in den Kader zurück. Ungeachtet der Personalien gibt Terzić die Parole für die abschließenden elf Begegnungen aus. "Es liegt alles in unserer Hand. Wir bleiben ruhig und selbstbewusst", sagte der Coach, der weiterhin "felsenfest überzeugt ist", dass der BVB in die Königsklasse einzieht. Dann kann er auch wieder die Zeitung lesen.

Quelle: ntv.de, tno/sid/dpa

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