Nackenschlag für Kolumbien Brasilien wendet Blamage bei Copa ab
15.06.2015, 02:37 Uhr
(Foto: dpa)
Kaum hat die Copa América für Brasilien begonnen, liegt es schon gegen Peru hinten. Allerdings gibt es ja noch Neymar, der danach übers Feld wirbelt. Anders sieht es bei den hoch gehandelten Kolumbianern um Real-Madrid-Star James Rodriguez aus.
Brasiliens Fußballer haben einen Fehlstart bei der Copa América in Chile gerade noch abgewendet. Im ersten Match der Gruppe C besiegten Neymar und Co in Temuco die Auswahl von Peru am Ende knapp mit 2:1 (1:1).
Die Partie begann furios mit zwei Treffern in den ersten fünf Spielminuten. Christian Cueva brachte die lange gleichwertigen Peruaner, bei denen Schalkes Jefferson Farfán nach langer Zeit sein Comeback feierte, schon in der 3. Spielminute in Führung. Der brasilianische Torwart spielte im eigenen Strafraum einen leichtsinnigen Pass, den Cueva abfing und dann aus rund zehn Metern Torentfernung zur kurzzeitigen Führung einschoss.
Neymar (5.) machte den Rückstand nach einer Flanke von Dani Alves per Kopf aber schnell wieder wett. Der Stürmerstar von Champions League Sieger FC Barcelona fand sich völlig alleingelassen wenige Meter vor dem Tor der Peruaner wieder und nickte zum Ausgleich ein. In der Folge vergab Brasilien eine Vielzahl hervorragender Möglichkeiten, die meisten durch Neymar.
Als die Fans sich in der Nachspielzeit schon mit einem Remis abgefunden hatten, schlug Brasilien doch noch einmal zu. Douglas Costa bescherte der Selecao mit seinem Treffer in der 90. Minute die ersten drei Punkte in der Gruppe C. Die Vorarbeit leistete Neymar – mit viel Übersicht und einem flachen Pass quer durch den peruanischen Strafraum.
Nackenschlag für Kolumbien
Ebenfalls in der Gruppe C befindet sich Kolumbien, das einen Fehlstart hinlegte: Die Mannschaft um die Stars James Rodriguez, Radamel Falcao, Carlos Bacca und Jackson Martínez verlor ihr Auftaktspiel mit 0:1 (0:0) gegen Venezuela. Jose Salomon Rondon (60.) erzielte per Kopf den Siegtreffer im chilenischen Rancagua. Gestern war auch Titel-Mitfavorit Argentinien um Superstar Lionel Messi trotz eines zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Vorsprungs nicht über ein Remis gegen Paraguay hinausgekommen.
Kolumbien spielte feldüberlegen, aber vor dem Tor nicht effektiv genug. Zugleich ließ die Mannschaft den Venezolanern zu viel Platz im Mittelfeld, was diese bei Kontern ausnutzen konnten. Am Ende war vor allem James Rodriguez der Frust anzusehen. Der Superstar von Real Madrid sah nach dem Gegentreffer wegen Ballwegschlagens eine völlig überflüssige Gelbe Karte. Der venezolanische Trainer Noel Sanvicente zeigte sich nach dem überraschenden Erfolg selbstbewusst: "Wir sind gekommen, um die Gruppenphase zu überstehen."
Die Copa América wird mit drei Vierergruppen in der Vorrunde ausgespielt, danach folgt das Viertelfinale mit drei Gruppenersten und -zweiten sowie den beiden besten Drittplatzierten.
Quelle: ntv.de, rpe/dpa