Fußball

RB Leipzig bleibt ungeschlagen "Bullen" mischen Traditionsklubs auf

Torschütze Timo Werner (l.) zusammen mit Emil Forsberg.

Torschütze Timo Werner (l.) zusammen mit Emil Forsberg.

(Foto: imago/Picture Point LE)

Aufsteiger RB Leipzig sorgt in der Fußball-Bundesliga für Furore. Das 4:0 in Hamburg ist ein Indiz für die außerordentliche Qualität im Kader von Trainer Hasenhüttl. Gegen Borussia Mönchengladbach will sich Leipzig wieder von seiner wilden Seite zeigen.

Nachdem Emil Forsberg, Timo Werner und Co. den nächsten Traditionsklub so richtig auf die Hörner genommen hatten, wurden die Helden des etwas anderen Aufsteigers RB Leipzig urplötzlich ganz zahm. "Wir dürfen es nicht überbewerten", sagte Matchwinner Werner brav nach dem 4:0 (0:0) der "Bullen" beim Hamburger SV. "Es war nicht so deutlich, wie es aussieht", meinte U21-Nationalspieler Davie Selke mit ernster Miene - von einem Höhenflug war bei den Sachsen keine Spur.

Aaron Hunt ist enttäuscht .

Aaron Hunt ist enttäuscht .

(Foto: imago/Ulmer)

Dabei hatte der nächste beeindruckende Coup eine Woche nach dem Ausrufezeichen gegen Borussia Dortmund (1:0) erneut deutliche Hinweise darauf gegeben, welch gute Rolle das bei vielen Traditionalisten kritisch betrachtete Fußball-Projekt aus Sachsen schon in der ersten Bundesliga-Saison spielen kann. Doch auch Trainer Ralph Hasenhüttl wirkte überhaupt nicht euphorisch. Eher wie im Tunnel.

Effizienz eines Spitzenteams

"Kurz vor der Halbzeit hätten wir eigentlich in Rückstand geraten müssen. Wir wussten, was auf uns zukommt, waren aber nicht griffig genug", sagte Hasenhüttl mit kritischem Unterton, fand schließlich aber doch auch lobende Worte für sein enorm ehrgeiziges und mit Qualitätsspielern bestücktes Team: "Kompliment an meine Mannschaft, die Wechsel haben uns gut getan." Als der HSV, der kurz vor dem Wechsel durch Aaron Hunt die bis dato größte Chance vergeben hatte (45.+2), in der zweiten Hälfte immer ungeduldiger das Tor der Gäste attackierte, konterte der Klub des Brause-Milliardärs Dietrich Mateschitz den Bundesliga-Dino eiskalt aus. Und schlug mit der Effizienz eines Spitzenteams zu.

Das vierte Tor schoss Davie Selke in der Nachspielzeit.

Das vierte Tor schoss Davie Selke in der Nachspielzeit.

(Foto: imago/Revierfoto)

Der schwedische Nationalspieler Forsberg - von Hasenhüttl erstmals in Liga eins für die Startelf nominiert - sorgte in der 66. Spielminute per Foulelfmeter für die Führung der Gäste. Zuvor hatte Hamburgs Ex-Nationalspieler René Adler das zur Pause eingewechselte RB-Juwel Werner von den Beinen geholt. Nach einem Kopfball von Kapitän Willi Orban erhöhte Werner kurz später auf 2:0 (72.), fünf Minuten später traf er erneut.

Unbedingte Siegeswille

In der Nachspielzeit sorgte der ebenfalls eingewechselte Selke für das vierte Tor (90.+2). Welches Potenzial RB in seinem Kader angehäuft hat, zeigte sich nicht nur bei den extrem gelungenen Einwechslungen von Hasenhüttl. Sondern auch darin, dass er seinen 15-Millionen-Euro-Einkauf Oliver Burke vor 52.998 Zuschauern nicht eine Minute einsetzte. Er brauchte den hochveranlagten Schotten schlichtweg nicht. Mit der großen Qualität des millionenschweren Kaders paart sich auch noch der unbedingte Siegeswille.

"Wenn wir etwas reißen wollen, müssen wir die Leistung der ersten drei Spiele bestätigen", sagte Stürmer Yussuf Poulsen mit der gleichen Demut wie seine Teamkollegen. Doch schon am Mittwoch (20.00 Uhr) gegen Borussia Mönchengladbach will sich RB erneut von seiner wilden Seite zeigen und den nächsten Traditionsklub auf die Hörner nehmen.

Quelle: ntv.de, Peer Lasse Korf, sid

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