Fußball

Neue Anstoßzeiten ab 2017/18 Bundesliga-Spielplan verärgert Amateure

Der Ball rollt in der Fußball-Bundesliga künftig auch montags.

Der Ball rollt in der Fußball-Bundesliga künftig auch montags.

(Foto: imago/MIS)

Ab der kommenden Saison lohnt sich ein genauer Blick in den Bundesliga-Spielplan. In der Spielzeit 2017/18 soll es neue Anstoßzeiten geben. Der Schutz des Amateurfußballs würde damit aufgehoben. Doch nicht nur das sorgt für Unmut bei den Amateuren.

Zum Schutz des Amateurfußballs durfte in der ersten Bundesliga bisher erst um 15.30 Uhr angepfiffen werden. Das wird sich zum Ärger der Amateure ab der kommenden Saison offenbar ändern. Wie die "Sport Bild" berichtet, darf die 1. Liga ab der kommenden Saison pro Spielzeit fünf Sonntagsspiele um 13.30 Uhr ansetzen. Das ist der Zeitung zufolge das Ergebnis von Verhandlungen zwischen Spitzenvertretern des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Deutschen Fußball-Liga (DFL).

Doch nicht nur die Aufhebung der bisherigen Amateur-Regelung sorgt in den unteren Spielklassen für Unmut. In dem Bericht heißt es weiter, dass die Bundesliga-Klubs künftig lediglich 2,5 Millionen Euro von den rund 1,16 Milliarden Euro aus dem neuen TV-Vertrag in Amateur-Projekte investieren müssen. "Die 2,5 Millionen Euro lösen angesichts der 1,16 Milliarden Euro keine La Ola bei der Basis aus", wird Rainer Koch zitiert, der beim DFB für den Amateur-Fußball verantwortlich ist.

Der DFB-Vize gibt zu bedenken: "Die Einheit des Fußballs zwischen Amateuren und Profis ist aber wichtiger als jeder Euro, und deshalb muss es darum gehen, die Liga zu überzeugen, dass sie von sich aus und freiwillig deutlich mehr Geld für die Talentförderung an der Fußball-Basis gibt." Verbandspräsident Reinhard Grindel, der am 4. November auf dem DFB-Bundestag im Amt bestätigt werden will, äußerte sich bisher nicht zu dem Konflikt zwischen Amateuren und Profis.

Dem Bericht zufolge sind an fünf Sonntagen pro Saison nacheinander drei Spiele (13.30 Uhr, 15.30 Uhr, 17.30 Uhr) sowie fünf Montagabend-Spiele geplant. Die Neuerungen haben folglich sieben mögliche Anstoßzeiten für einen Spieltag zur Folge. Offenbar plant die DFL mit der Umstrukturierung eine Entlastung der Mannschaften, die am vorangegangenen Donnerstag in der Europa League gespielt haben. Zudem erhoffen sich die Liga-Betreiber durch die frühen Anstoßzeiten an Sonntagen Mehreinnahmen. Insbesondere für den asiatischen Markt wäre die Zeitverschiebung äußerst lukrativ.

Quelle: ntv.de, cri

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