Fußball

Neuer rettet Sieg mit Top-Parade Eiskalter FC Bayern wackelt kurz, aber tüchtig im "Paradies"

Harry Kane erzielte das 2:0 für den FC Bayern.

Harry Kane erzielte das 2:0 für den FC Bayern.

(Foto: dpa)

Der FC Bayern besteht im "Paradies": Nach einer Schrecksekunde spielen die Münchner das Playoff-Hinspiel der Champions League bei Celtic Glasgow lange Zeit souverän runter und liegen klar vorne. Doch in der Schlussphase wird es nochmal turbulent.

Vincent Kompany klatschte auf dem Platz seine Torschützen Harry Kane und Michael Olise freudestrahlend ab, auf der Tribüne im legendären Celtic-Park feierten die Fans des FC Bayern ihre Stars: Nachdem der deutsche Rekordmeister das "Paradise" erobert hatte, war die Münchner Fußball-Welt in Ordnung.

"Es war ein verdienter Sieg gegen einen schweren Gegner in einem super Stadion. Wir sind sehr zufrieden. Wir haben alles gegeben und waren sehr wach", sagte Dayot Upamecano bei DAZN nach dem 2:1 (1:0) im Play-off-Hinspiel der Champions League bei Celtic. Durch den Erfolg verschafften sich die Bayern auf ihrem Umweg ins Achtelfinale eine glänzende Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Dienstag (21 Uhr bei Prime Video und im Liveticker bei ntv.de) in der Allianz Arena. Gleichzeitig tankte die Mannschaft von Trainer Kompany Selbstvertrauen für das Liga-Topspiel am Samstag (18.30 Uhr/Sky) bei Herausforderer Bayer Leverkusen.

Maeda macht's nochmal spannend

Dem starken Michael Olise gelang vor den Augen von Celtic-Edelfan Rod Stewart in der 45. Minute mit einem Traumtor die überfällige Münchner Führung. Torjäger Harry Kane erhöhte (49.). Der 54-malige schottische Meister hatte der Klasse der Bayern im legendären Celtic-Park, von den Fans liebevoll "Paradise" genannt, lange Zeit kaum etwas entgegen zu setzen - erst nach dem Anschluss von Daizen Maeda (79.) wurde es nochmal spannend.

Celtic Glasgow - Bayern München 1:2 (0:1)

Tore: 0:1 Olise (45.), 0:2 Kane (49.), 1:2 Maeda (79.)
Glasgow: Schmeichel - Johnston, Carter-Vickers, Trusty, Taylor (65. Schlupp) - McGregor - Engels, Hatate - Kühn (77. Yang), Idah (65. Jota), Maeda. - Trainer: Rodgers
München: Neuer - Laimer, Upamecano, Dier, Guerreiro (78. Ito) - Kimmich, Goretzka - Olise (65. Gnabry), Musiala (87. Müller), Sané (64. Coman)- Kane. - Trainer: Kompany
Schiedsrichter: Jesús Gil Manzano (Spanien)
Gelbe Karten: keine
Zuschauer: 57.406

Die Bayern überwanden damit auch ihre Auswärtsmisere in der Königsklasse, nachdem sie in der Ligaphase bei Aston Villa, in Barcelona und Rotterdam jeweils verloren hatten. Im Achtelfinale wären Atlético Madrid oder Leverkusen die möglichen Gegner.

Fast der Blitzschock für die Münchner

Kompany nahm nach dem 3:0 gegen Bremen vier Veränderungen in seiner Startelf vor. Leon Goretzka, Eric Dier, Konrad Laimer und Leroy Sané begannen für Aleksandar Pavlović, Min-Jae Kim, Sacha Boey und Kingsley Coman. Und die hatten auf der Ersatzbank kaum Platz genommen, da ging es schon wild los. Bereits nach 25 Sekunden erzielte der Ex-Münchner Nicolas Kühn das vermeintliche 1:0, der Treffer wurde wegen Abseits aber zurückgenommen.

Die Münchner stellten sich aber rasch auf die heiße Atmosphäre ein, vor der nicht nur Sportvorstand Max Eberl gewarnt hatte. "Es wird sehr emotional werden. Wir müssen unsere fußballerischen Qualitäten auf den Platz bringen", forderte er vor dem Anpfiff. Dies gelang den Bayern nach dem frühen Hallo-Wach-Moment. Sie kontrollierten die Partie deutlich und nahmen Celtic so den Schwung. Olise hatte in der 12. Minute die erste gute Chance für die Münchner.

Die Entschlossenheit fehlt lange

In der Folge blieben die Gäste klar überlegen. Nur im Abschluss fehlte zunächst die letzte Entschlossenheit, etwa als Sané den Ball knapp verpasste (31.). Zudem rettete Kasper Schmeichel kurz darauf gegen Kane, der vor der Pause zudem noch das Außennetz traf. Erst ein wuchtiger Schuss von Olise erlöste die Bayern. Celtic stand sehr tief und konnte kaum für Entlastung sorgen, weil die Bayern auch defensiv aufmerksam agierten.

Und es ging so weiter: Die Bayern stürmten - und trafen: Nach Ecke von Joshua Kimmich war Kane am langen Pfosten zur Stelle und erzielte sein siebtes Tor im achten Champions-League-Spiel der Saison. Kurz danach hatten die Bayern jedoch Glück, dass es nach einem unnötigen Foul von Dayot Upamecano am früheren Augsburger Arne Engels keinen Elfmeter gab. Ansonsten gerieten die Münchner aber wenig in Gefahr. Celtic präsentierte sich lange zu harmlos, kam dann aber nochmal ran: Maeda traf nach einer Ecke. Und das "Paradise" wachte auf.

Gleich zu Beginn der Nachspielzeit fiel beinahe der Ausgleich. Bei einem hohen Ball in die Tiefe hatte niemand Alistair Johnston im Blickfeld, der rechts in den Strafraum eindrang und dann aus sechs Metern mit rechts satt und hoch aufs kurze Eck abzog. Manuel Neuer blieb bis zum Schluss stehen und riss mit einem überragenden Reflex den Arm hoch, womit er zur Ecke klärte, die nichts weiter einbrachte.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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