Für Borussia Dortmund ist die China-Reise nach vielen Ab- und Zugängen neben Marketing auch sportliche Standortbestimmung. Nach einem deutlichen Sieg im ersten Spiel gegen Manchester United geht es gegen Manchester City und Pep Guardiola enger zu.

Borussia Dortmund hat den zweiten Auftritt seiner Chinareise verpatzt. Der deutsche Vizemeister unterlag Manchester City 5:6 im Elfmeterschießen, nach 90 Minuten hatte es 1:1 (0:0) gestanden. Den entscheidenden Strafstoß vergab BVB-Neuzugang Mikel Merino. Das erste Duell beim International Champions Cup gegen den englischen Rekordmeister Manchester United hatte Dortmund 4:1 gewonnen.

Für die neue Mannschaft des früheren Bayern-Trainers Pep Guardiola erzielte der argentinische Nationalspieler Sergio Aguero in der 79. Minute den Führungstreffer. Christian Pulisic glich in der 95. Minute für Dortmund aus. Bei Temperaturen um die 35 Grad konnten die Westfalen nicht so glänzen wie gegen den Stadtrivalen. Kurz vor der Pause bewahrte Torwart Roman Bürki mit einer Glanzparade gegen Kelechi Iheanacho den BVB vor einem Rückstand. Torchancen gab es für Dortmund im ersten Durchgang nicht.

Nachdem BVB-Trainer Thomas Tuchel schon zur Pause kräftig durchwechselte, brachte er nach einer Stunde auch die Talente Jacob Bruun Larsen, Dzenis Burnic und Marco Hober. Anschließend hatte Dortmund in der 75. Minute durch Gonzalo Castro eine große Möglichkeit, ehe der Ball vier Minuten später auf der anderen Seite einschlug. Pulisic sorgte mit dem Ausgleich für das Elfmeterschießen.

Beim BVB fehlten unter anderen die Millioneneinkäufe Mario Götze und André Schürrle. Sie stoßen erst nach der China-Reise zum Team. Auch Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang war gegen City nicht im Einsatz - er reiste vorzeitig ab, da er zum zweiten Mal Vater wird. Die restliche Mannschaft kehrt am Samstag nach Deutschland zurück, ehe es kommenden Mittwoch ins einwöchige Trainingslager nach Bad Ragaz in die Schweiz geht.