Fußball

Fußball-Shoppingtour geht weiter Chinesen schnappen sich Inter Mailand

Fußball bewegt in China viele Menschen und viele Millionen.

Fußball bewegt in China viele Menschen und viele Millionen.

(Foto: Zhou jianping - Imaginechina)

Im Winter konnte sich die Fußballwelt bereits von der finanziellen Potenz Chinas überzeugen, selbst für Bremens Anthony Ujah sollen 20 Millionen Euro geboten worden sein. Der Verkauf von Inter Mailand zeigt nun: Die Chinesen wollen nicht nur Spieler.

Die chinesische Expansion im Fußball geht weiter und beschränkt sich ab sofort nicht mehr auf Stars wie den Kolumbianer Jackson Martínez oder den Brasilianer Ramires. Auch der italienische Traditionsklub Inter Mailand wird bald fest in chinesischer Hand sein. Der Elektronik-Riese Suning gab bekannt, für rund 270 Millionen Euro 70 Prozent der Anteile des 18-maligen Meisters kaufen zu wollen.

Die Übernahme ist der nächste Schritt der Großoffensive des Riesenreichs, das angeführt von Präsident und Fußballfan Xi Jinping auch eine Ausrichtung der Weltmeisterschaft plant. Geld spielt dabei keine Rolle. Für Martínez überwies der chinesische Serienmeister Guangzhou Evergrande im Februar 2016 42 Millionen Euro an Atlético Madrid und machte den Kolumbianer zum Rekordtransfer.

Aus der Bundesliga wechselte Abwehrspieler Assani Lukimya für eine vermeintliche Ablöse von 2 Millionen Euro zum Erstligisten Liaoning. Deutlich mehr Geld hätte Werder angeblich für Stürmer Anthony Ujah erhalten können, für den Offerten im zweistelligen Millionenbereich kolportiert wurden. Die Bremer entschieden sich im Winter aber gegen einen Verkauf.

Auch die Verhandlungen eines chinesischen Großunternehmens über den Kauf des AC Mailand stocken. Der Klub, noch in Besitz von Italiens früherem Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi, soll ebenfalls zu 70 Prozent veräußert werden. Allerdings erschwerte Berlusconi jüngst die Verhandlungen, indem er den Verkauf zu einer Frage der Moral, nicht des Geldes erklärte - mit einem pietätlosen Witz. "Die chinesischen Kommunisten haben einst Kinder gegessen", sagte er: "Und denen soll ich den AC Milan geben?"

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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