Fußball

Vorbereitungen auf Bahn-Streik Die Bundesliga steigt auf Busse um

Dieser Schalke-Fan macht sich weniger Sorgen um den Zug nach Freiburg als um die Offensivkraft von S04.

Dieser Schalke-Fan macht sich weniger Sorgen um den Zug nach Freiburg als um die Offensivkraft von S04.

(Foto: imago/Eibner)

Der Streik der Bahn trifft auch 100.000 Fußball-Fans. So viele Anhänger fahren pro Wochenende mit dem Zug durch die Republik. Doch dieses Mal sind die Vereine besser auf den Ausstand vorbereitet. Einige organisieren Bus-Shuttles.

Die Fußball-Bundesligisten sehen dem Bahn-Streik gelassen entgegen und haben für den kommenden Spieltag teils schon Anreise-Alternativen für Fans und Spieler ausgearbeitet. Das Team von Hannover 96 beispielsweise wird zum Freitagsspiel (20.30 Uhr) bei Hertha BSC mit dem Bus zum Olympiastadion im Berliner Westend reisen. Fan-Sonderzüge nach Berlin seien auch nicht geplant, sagte ein 96-Sprecher.

Mainz 05 hat seinen Fans für das Spiel bei Bayer 04 Leverkusen am Samstag (15.30 Uhr) einen Busshuttle-Service organisiert - für zehn Euro pro Ticket. Auch der Hamburger SV hat den Anhängern, die eine Gruppenfahrt per Zug zum Sonntagsspiel (15.30 Uhr) beim VfL Wolfsburg gebucht hatten, im Notfall einen Bus versprochen. Alle Fans sollten mehr Zeit als sonst einplanen, hieß es von den Vereinen.

Bayern setzen auf Ersatzfahrplan-

Der FC Bayern München bleibt wie auch Eintracht Frankfurt, wo die Münchner am Samstag zu Gast sind (15.30 Uhr), eher passiv: "Die Bahn stellt einen Ersatzfahrplan auf. Es fahren am Samstag auf jeden Fall Züge, nur nicht so oft wie normalerweise", sagte ein Sprecher der FCB-Fanbetreuung. Frankfurt beruhigte ebenfalls: "Wir werden abwarten, wie es sich entwickelt. Wir werden aber sicherlich reagieren und den Fans etwas rausgeben."

Zum Samstagabend-Spiel des VfB Stuttgart bei Werder Bremen (18.30 Uhr) reisen die meisten Zuschauer traditionell im Auto oder mit Bussen an, da es nach dem Spiel keine Zugverbindung mehr zurück gibt. In der zweiten Liga hat sich eine ähnliche Zug-Unabhängigkeit entwickelt: Der 1. FC Heidenheim wird am Samstag zwar von 1200 Fans zum Auswärtsspiel beim FC St. Pauli begleitet - auch ohne den Streik wären die meisten aber nicht mit der Bahn gefahren, sondern mit Bus und Auto, wie der Pressesprecher mitteilte. Gleiches Bild beim Karlsruher SC, der zur SpVgg Greuther Fürth reist: Die Fans fahren wie die Mannschaft vor allem mit Bussen.

Die Lokführergewerkschaft der Deutschen Bahn hatte ihre Mitglieder an diesem Mittwoch aufgerufen, die Arbeit mehrere Tage lang ruhen zu lassen. Der Streik im Personenverkehr soll Donnerstagfrüh beginnen und Montagfrüh enden. Der Streik der GDL Mitte Oktober hatte die Vereine unvorbereitet getroffen. Zahlreiche Sonderzüge sowie Entlastungszüge fielen aus. Die Gewerkschaft entschuldigte sich damals für die Unannehmlichkeiten. "Gerade auch, weil Fußball eine verbindende Sportart ist", hieß es von der GDL. Der Sonderzug der Hertha übrigens fuhr - die Berliner tragen die Deutsche Bahn als Hauptsponsor auf den Trikots.

Quelle: ntv.de, cba/dpa

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