Können der BVB und Werder Pokal? Diese Partien bergen Sensations-Potenzial
28.10.2014, 13:47 Uhr
Wenn in dieser Woche wieder der Ball im DFB-Pokal rollt, freuen sich die Fußballfans auf das ewige Duell des David gegen Goliath. Im Pokalwettbewerb haben unterklassige Mannschaften die einmalige Chance, einen großen Favoriten zu ärgern. Wir wagen einen Blick in die Glaskugel und schauen, in welchen Partien großes Sensations-Potenzial steckt.
FC St. Pauli – Borussia Dortmund
Millerntor. Flutlicht. Pokal. Auf die Gefahr hin, fünf Euro ins Phrasenschwein werfen zu müssen, sei die Frage gestattet: Fußballherz, was willst du mehr? Wenn dann auch noch der Gegner des FC St. Pauli in der größten Krise seit Jahren steckt, steht einem spannenden Pokalfight nichts mehr im Weg.

Beim bislang letzten Ligaspiel in der Saison 2010/11 gewann der BVB auf St. Pauli 3:1.
(Foto: imago sportfotodienst)
Allerdings: In den Wettbewerben außerhalb der Bundesliga steht die Bilanz der Borussia bei vier Siegen aus vier Spielen, bei 13:1 Toren. Jürgen Klopp klingt trotzdem defensiv: "Wir wollen unsere Lage verbessern, das wird man uns hoffentlich ansehen." Kämpfen lautet die Devise, denn Pauli-Coach Thomas Meggle kündigte ein "dreckiges Spiel" an. "Wir werden alles dafür tun, dass diese Nacht in die Geschichte unseres Vereins eingeht." Da, wo unter anderem das berühmte Weltpokalsiegerbesieger-Spiel steht.
Arminia Bielefeld – Hertha BSC
Die Arminia geht mit breiter Brust in die Partie. Schließlich spielen die Bielefelder bisher eine starke Saison und führen dementsprechend die Tabelle der 3. Liga an. Die Hertha wird hingegen mit einem flauen Gefühl im Magen nach Ostwestfalen reisen. Denn auswärts lief es für die Berliner in dieser Saison alles andere als rund. In ihren vier Auswärtsspielen holte das Team von Trainer Jos Luhukay nur einen Punkt, so wenig wie kein anderes Bundesliga-Team.
1899 Hoffenheim – FSV Frankfurt
Während die Hertha mit ihrem Auswärts-Los alles andere als zufrieden ist, hat sich der FSV Frankfurt wohl gefreut, dass er nicht auf dem eigenen Platz ran muss. Denn von ihren fünf Heimspielen gewannen die Frankfurter kein einziges. Auswärts siegte der FSV hingegen schon dreimal. Zudem ist Hoffenheim vor der Top-Form der Frankfurter Offensive gewarnt. In den vergangenen vier Spielen erzielte der FSV ganze elf Treffer. Zuletzt gewann Frankfurt 5:2 bei Aufstiegskandidat Greuther Fürth.
MSV Duisburg - 1. FC Köln
Ihren guten Saisonstart in der Bundesliga haben die Kölner ihrer starken Defensiv-Leistung zu verdanken. Die Mannschaft von Trainer Peter Stöger agierte abwartend, ließ den Gegner kommen und setzte effektive Konter. Doch mit dieser Taktik wird der FC in Duisburg nicht weit kommen. In Duisburg werden die Kölner selbst das Spiel gestalten müssen. MSV-Fans hoffen, dass den "Geißböcken" diese Spielweise nicht liegen wird - und dass sie diesmal selbst das Opfer gefährlicher Konter werden.
Chemnitzer FC - Werder Bremen
Wenn ein Erstligist gegen einen Drittligisten spielt, sind die Rollen eigentlich klar verteilt. Doch so wie Bremen derzeit auftritt, könnte man sich schon fast fragen, ob es nicht die Überraschung wäre, wenn Werder weiterkäme. Die Bremer sind das Schlusslicht in der Bundesliga und haben sich in den vergangenen Jahren nicht gerade den Ruf einer Pokalmannschaft erarbeitet. Dreimal ereilte sie zuletzt das Aus in Runde eins. In diesem Jahr kamen sie beim FSV Illertissen erst in der Verlängerung weiter.
Nun aber setzt Werder auf den neuen Mann: Viktor Skripnik soll die Krise vertreiben, auch wenn er dafür wenig Zeit hatte. Erst am Sonntag konnte er seine Mannschaft zum ersten Mal versammeln. Als Nachteil will Skripnik das nicht sehen: "Vielleicht ist es ganz gut, dass es so schnell weitergeht, da denken die Spieler weniger über unsere Situation nach", sagte der 44-Jährige. Was er von seinem Team erwartet, machte er sehr deutlich: "Wir dürfen nicht mit hoher Nase in das Spiel gehen, dafür mit breiter Brust." Woher auch immer die kommen soll.
Quelle: ntv.de, sport.de