Fußball

Mageres Remis vorm Bayern-Gipfel Dortmunds B-Elf kann Saloniki nicht knacken

Die Griechen machten dem BVB das Leben 90 Minuten lang schwer.

Die Griechen machten dem BVB das Leben 90 Minuten lang schwer.

(Foto: dpa)

Auf acht Positionen rotiert Dortmunds Trainer Thomas Tuchel vor dem Europaliga-Spiel bei PAOK Saloniki seinen BVB durch. Resultat ist ein Spiel, das der BVB zwar dominiert - aber nur durch einen krassen PAOK-Fehler nicht verliert.

Mit Ach und Krach hat die B-Elf von Borussia Dortmund vor dem Bundesliga-Gipfel am Sonntag in München die erste Saison-Niederlage verhindert. Ohne acht Stammspieler kamen die Westfalen in der Europa League bei PAOK Saloniki nur zu einem 1:1 (0:1). Vier Tage nach dem enttäuschenden Remis gegen Darmstadt 98 war das Team von Trainer Thomas Tuchel vor 20.000 Zuschauern im Toumba-Stadion von Thessaloniki spielerisch zwar stärker, kam aber zu keinen echten Torchancen. Erst Gonzalo Castro (72.) verhinderte nach einem dicken Missverständnis in der PAOK-Abwehr Schlimmeres. Deshalb ist der BVB in Gruppe C Tabellenführer.

PAOK Saloniki - Bor. Dortmund 1:1 (1:0)

Tore: 1:0 Mak (34.), 1:1 Castro (72.)

PAOK: Olsen - Konstantinidis, Vitor,  Costa, Tzavellas - Sabo, Tziolis, Kace (85. Charisis) - Mak (73.  Jairo), Berbatov (89. Pelkas), Rodrigues
Dortmund: Weidenfeller - Piszczek, Sven Bender, Subotic, Park -  Castro, Weigl (65. Schmelzer) - Hofmann, Mchitarjan (65. Ramos),  Januzaj (84. Leitner) - Reus

Referee: Taylor (England)  Zus.: 25.663

Mit seinem plötzlichen Führungstor schockte Robert Mak (34.) die bis dahin keck aufspielende Borussia. BVB-Kapitän Mats Hummels twitterte vor dem Anpfiff: "Auf geht's Jungs!!" Neben dem Weltmeister waren auch Sokratis, Ilkay Gündogan, Shinji Kagawa und Pierre-Emerick Aubameyang zu Hause geblieben. Insgesamt hatte Tuchel sein Team nach dem ernüchternden 2:2 gegen Darmstadt auf acht Positionen verändert. Lediglich Julian Weigl, Marco Reus und Henrich Mchitarjan begannen erneut.

PAOK trifft aus dem Nichts

Im Dortmunder Tor stand wieder Roman Weidenfeller, der langjährige Stammkeeper teilt sich den Arbeitsplatz mit dem Schweizer Roman Bürki, der in der Bundesliga den BVB-Kasten hütet. Der Weltmeister schaute ziemlich verdutzt, als der zuletzt beim 1. FC Nürnberg unter Vertrag stehende Slowake Mak wie aus dem Nichts die PAOK-Führung erzielte. Gegen den Schuss aus spitzem Winkel unter die Querlatte war der Torwart-Routinier hinter der komplett neu formierten Abwehr aber chancenlos.

Dabei hatten die Westfalen, die mit einem 2:1 gegen den FK Krasnodar in die Gruppenphase gestartet waren, gut begonnen. Der BVB gab den Ton an, ohne allerdings zu zwingenden Chancen zu kommen. Die Dortmunder, die unverändert aus der Kabine gekommen waren, mühten sich auch weiter redlich. Nach der Pause wurde das Spiel kurz unterbrochen, weil im BVB-Block Feuerwerkskörper gezündet worden und die Polizei eingeschritten war.

Ballbesitz ohne Biss

Auch danach spielten die Dortmunder gefällig, hatten aber keine echten Chancen. Erst der Fehler in der PAOK-Abwehr bescherte dem BVB das Tor. PAOK, mit dem ehemaligen Leverkusener Dimitar Berbatov, wehrte sich aber weiterhin klug. Der BVB hat nun die letzten drei Pflichtspiele nicht mehr gewonnen, zuletzt gegen Darmstadt und zuvor gegen Hoffenheim wichtige Bundesliga-Punkte liegen gelassen. Deshalb fährt das Tuchel-Team mit einem Vier-Punkte-Rückstand nach München - für die Westfalen fast schon ein Endspiel um die Meisterschaft.

Trainer Tuchel wird am Sonntag wieder kräftig rotieren. Schon vor dem Top-Duell in München hat sich BVB-Boss Hans-Joachim Watzke darüber beklagt, dass die am Dienstag in der Champions League beim 5:0 gegen Dinamo Zagreb glänzenden Bayern zwei Tage mehr Regenerationszeit haben. "Das sind ungleiche Voraussetzungen."

Quelle: ntv.de, cwo/dpa

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