Fußball

Rassistische Äußerung Dunga löst Wutwelle im Internet aus

Dunga gehört der weißen Bevölkerung an und wurde beim VfB Stuttgart "o alemão" genant, der Deutsche.

Dunga gehört der weißen Bevölkerung an und wurde beim VfB Stuttgart "o alemão" genant, der Deutsche.

(Foto: AP)

Afrikanischstämmige Menschen lassen sich gerne schlagen? Brasiliens Nationaltrainer Dunga handelt sich bei der Copa América mit einer rassistischen Äußerung Ärger ein. Vor allem die Afrobrasilianer machen im Internet ihrem Unmut Luft.

Ein polemischer Vergleich von Brasiliens Fußball-Nationaltrainer Dunga hat einen Shitstorm in den sozialen Netzwerken ausgelöst. "Ich habe ja schon das Gefühl, dass ich afrikanischstämmig sei, so wie ich es abkriege, und es gern habe, einzustecken", meinte der 51-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem Viertelfinale bei der Copa América gegen Paraguay. "Sie sehen mich an und sagen: 'Lasst uns den da schlagen'. Und dann gehen sie auf mich los. Ohne Ankündigung, einfach so, gehen sie auf mich los."

Vor allem die Afrobrasilianer machten wegen der vermeintlich rassendiskriminierenden Äußerung im Internet ihrem Unmut Luft. Dunga sah sich deshalb gezwungen, auf der Homepage des nationalen Verbandes CBF eilig Abbitte zu leisten. "Ich möchte mich bei allen entschuldigen, die sich von meiner Erklärung zu afrikanischen Vorfahren angegriffen fühlen. Die Art und Weise, wie ich mich ausgedrückt habe, spiegelt nicht meine Gefühle und Meinung wider", hieß es in einem kurzen Kommuniqué.

Dunga hatte die eigentlich schnippisch gemeinten Worte in den Raum gestellt, als er die heutige Seleção mit der aus seiner aktiven Zeit vergleichen sollte. "Selbst, wenn du gewinnst, kannst du es nicht allen recht machen", schob der Weltmeister-Kapitän von 1994 noch erklärend hinterher, war da aber schon wörtlich ins Fettnäpfchen getreten.

Quelle: ntv.de, dsi/sid

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