Fußball

Auch Neymar hat Ärger mit dem Fiskus Eto'o drohen zehneinhalb Jahre Gefängnis

Allein in seiner Zeit beim FC Barcelona soll Samuel Eto'o den Fiskus um drei Millionen Euro betrogen haben.

Allein in seiner Zeit beim FC Barcelona soll Samuel Eto'o den Fiskus um drei Millionen Euro betrogen haben.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Liste der Steuersünder unter den Fußballstars könnte um einen prominenten Namen erweitert werden. Samuel Eto'o soll den Fiskus in seiner Zeit beim FC Barcelona um drei Millionen Euro betrogen haben. Auch Brasiliens Superstar Neymar steht Ärger ins Haus.

Nach Brasiliens Fußballstar Neymar droht auch dem ehemaligen kamerunischen Nationalspieler Samuel Eto'o eine langjährige Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung. Laut "El País" könnte der 35-Jährige nach Antrag der Staatsanwaltschaft zehneinhalb Jahre hinter Gittern und müsste außerdem noch 14 Millionen Euro Geldstrafe zahlen.

Allein in seiner Zeit beim FC Barcelona (2006 bis 2009) soll er den Fiskus um drei Millionen Euro betrogen haben. In Spanien kickte der Torjäger außerdem noch für Real Madrid und Real Mallorca. Inzwischen spielt Eto'o in der Türkei bei Antalyaspor. Erst gestern war bekannt geworden, dass Barca-Ass Neymar wegen seiner angeblichen Verwicklung in eine Transfer- und Korruptionsaffäre zwei Jahre in Haft sowie zehn Millionen Euro Strafe zahlen soll. Neymar und dessen Vater werden Korruption und Verschleierung der wahren Kosten beim Transfer nach Barcelona im Jahr 2013 vorgeworfen.

Verfahren neu aufgerollt

Die Strafverfolger sind der Ansicht, dass Neymar und sein Vater Kenntnis von möglicherweise betrügerischen Geschäften zwischen dem FC Barcelona und dem abgebenden Verein FC Santos zum Nachteil des brasilianischen Investmentfonds DIS hatten. Dieser hielt früher alle Transferrechte an Neymar und schob die Ermittlungen an.

Laut erster Angaben der Katalanen sollte der Transfer 57,1 Millionen Euro gekostet haben. Wie sich aber später herausstellte, betrugen die Kosten durch zusätzliche Vereinbarungen der beiden Klubs mindestens 86,2 Millionen Euro. Der Investmentfonds DIS beklagt, durch die Verschleierung der wahren Summe um seinen rechtmäßigen Anteil gebracht worden zu sein. Im Februar hatten Neymar, sein Vater, Barca-Präsident Josep Maria Bartomeu und dessen Amtsvorgänger Sandro Rosell in dem Fall ausgesagt. Rosell war schon im Januar aufgrund der Widersprüchlichkeiten von seinem Posten zurückgetreten.

Bereits im Juli dieses Jahres waren Weltfußballer Lionel Messi und sein Vater Jorge Horacio im Steuerprozess in Barcelona zu 21 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Außerdem wurde eine Geldstrafe von 3,7 Millionen Euro verhängt. Messi hatte Berufung gegen das Urteil angekündigt.

Quelle: ntv.de, jgu/sid

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