TV-Gelder in der Fußball-Bundesliga FC Bayern kassiert, HSV droht Absturz
30.03.2015, 10:59 Uhr
Die sportliche Diskrepanz zwischen dem FC Bayern und dem Hamburger SV schlägt sich auch finanziell nieder.
(Foto: REUTERS)
Erfolg zahlt sich aus: Bundesliga-Dominator FC Bayern kann in der neuen Saison mit fast 70 Millionen Euro an TV-Einnahmen rechnen. Das ist mehr als doppelt so viel, wie Hamburger und Stuttgarter bekommen. Denen droht beim Abstieg ein Millionendrama.
Geldregen für den FC Bayern, Einnahmen-Einbruch für die Absteiger: Während der Rekordmeister aus München von der Deutschen Fußball Liga (DFL) auch in der kommenden Saison das meiste Geld erhält, könnte der Gang in die 2. Liga insbesondere die Sorgenkinder VfB Stuttgart und Hamburger SV bluten lassen.
Laut "Kicker" dürfen die Bayern für die kommende Spielzeit mit mehr als 68 Millionen Euro planen - rund 40 Millionen aus der nationalen und 28 Millionen aus der internationalen Vermarktung.
Von solchen Summen können sie in Stuttgart und Hamburg nur träumen. Der VfB erhält etwa 31,6 Millionen Euro, der HSV 28,2 Millionen - allerdings nur, wenn beide Vereine auch die Klasse halten. Im Falle eines Abstiegs stünden Stuttgart gerade einmal 11,8 Millionen Euro und damit rund 20 Millionen Euro weniger zur Verfügung. Hamburg drohen Einbußen in Höhe von rund 16,5 Millionen Euro.
Erfolg zählt und zahlt
Ausschlaggebend für die Ausschüttung ist eine Fünfjahresrangliste der DFL, in der die Bayern derzeit weit vor Bayer Leverkusen, Borussia Dortmund und Schalke 04 liegen. Zum letzten Mal wird nach dieser Spielzeit zudem der Meister mit einer Bonuszahlung aus der internationalen Vermarktung von drei Millionen Euro bedacht. Der Tabellensechste erhält noch 1,5 Millionen Euro. Nach einem Beschluss der DFL erhalten ab der kommenden Saison alle Erstligisten 2,5 Millionen Euro.
Thomas Eichin, Sportchef von Werder Bremen, fürchtet unterdessen aufgrund der Diskrepanzen bei den TV-Einnahmen eine dauerhafte Zweiklassengesellschaft in der Fußball-Bundesliga und empfiehlt deshalb neue Faktoren für die Verteilung der Gelder. In seiner aktuellen Kolumne für transfermarkt.de nannte er neben "sportlichem Erfolg" als Beispiele für weitere Faktoren die "Auslastung des Stadions, Zahl der mitgebrachten Fans in Auswärtsstadien, Zuschauerzahlen im TV, Mitgliederzahlen, Sympathiewerte".
Quelle: ntv.de, cwo/sid