Fußball

Wolfsburg wacht zu spät auf FC Bayern kommt glanzlos im Pokal weiter

Bayerns Douglas Costa erzielte den Siegtreffer gegen Wolfsburg - allerdings nicht in dieser Szene.

Bayerns Douglas Costa erzielte den Siegtreffer gegen Wolfsburg - allerdings nicht in dieser Szene.

(Foto: dpa)

Ohne Brillianz und am Ende mit ein bisschen Glück erreicht der FC Bayern gegen den VfL Wolfsburg die nächste Pokalrunde. Spielerisch hakt es weiter bei den Münchnern. Weltmeister Thomas Müller muss erneut auf die Bank.

Der FC Bayern ist auch ohne einen großen Auftritt ins Viertelfinale des DFB-Pokals spaziert. Douglas Costa (17.) entschied beim 1:0 (1:0) gegen einen lange zu zaghaften VfL Wolfsburg das erste Münchner K.o.-Spiel des Jahres. Auf dem Weg Richtung 22. Endspiel im Pokal-Wettbewerb wurden die Bayern um Rückkehrer Thiago vor 73.500 Zuschauern erst in der Schlussphase gefordert. Bis zur Champions-League-Kraftprobe in einer Woche zu Hause gegen den FC Arsenal muss sich der deutsche Fußballmeister aber noch deutlich steigern.

Am Tag nach der Rückkehr von Präsident Uli Hoeneß an die Spitze des Aufsichtsrates behielten die Münchner auch im sechsten Pokal-Aufeinandertreffen mit Wolfsburg seit 1997 die Oberhand gegen die Niedersachsen. "Die letzten zehn Minuten haben wir gezittert, aber verdient gewonnen", sagte Hoeneß nach dem Spiel in der ARD und freute sich auf die anstehenden englischen Wochen: "Wenn wir drei Spiele pro Woche haben und in den Rhythmus kommen, werden wir wieder besser spielen." Überschattet wurde die Partie von Berichten, dass Kapitän Philipp Lahm seine Karriere im Sommer vorzeitig beendet - was Lahm nach dem Spiel schließlich bestätigte.

Mit Thiago kehrt Struktur zurück

Mit dem Spanier Thiago kehrte Struktur ins Bayern-Spiel zurück.

Mit dem Spanier Thiago kehrte Struktur ins Bayern-Spiel zurück.

(Foto: dpa)

Sportlich kann Trainer Carlo Ancelotti nun entspannt auf die Auslosung am Mittwoch blicken. In den vergangenen sieben Jahren erreichten die Bayern, die 2017 in drei Wettbewerben weiter Titelchancen haben, mindestens das Halbfinale des DFB-Pokals. Gegen Wolfsburg verhalf die Rückkehr des anstatt Thomas Müller eingesetzten Thiago dem Münchner Spiel zu mehr Struktur im Mittelfeld. Mit dem Einsatz des Spaniers, dem nach seiner Oberschenkelverletzung beim ersten Auftritt des Jahres natürlich die fehlende Spielpraxis anzumerken war, komplettierte Ancelotti auch die Aufstellung vom 3:0 im Dezember gegen Leipzig.

Von dem starken Auftritt aus dem Bundesliga-Spitzenspiel vor sieben Wochen sind die Bayern jedoch weiter deutlich entfernt. Die Präzision im Passspiel war im Vergleich zum Schalke-Spiel (1:1) zwar verbessert, aber es fehlte offensiv die Durchschlagskraft gegen die mit einer Fünferkette verteidigenden Wolfsburger. Chancen der Niedersachsen ließen die Münchner dank besserer Balance allerdings fast nicht zu.

Costa überzeugt diesmal

Der gegen Schalke noch enttäuschende Costa entschied diesmal früh die Partie zugunsten der Bayern. Der Brasilianer, der zuletzt betont hatte, "nicht komplett glücklich" in München zu sein, fasste sich aus rund 20 Metern ein Herz. Sein Landsmann Luiz Gustavo im VfL-Trikot fälschte den Ball ab; Torhüter Koen Casteels war schon in die andere Richtung unterwegs. Den Belgier hatte Trainer Valérien Ismaël anstelle von Kapitän Diego Benaglio ins Tor beordert, der in der Liga vor zwei Monaten beim 0:5 gleich fünfmal hinter sich greifen musste. Nach dem Seitenwechsel traten die Münchner, die gegen Carl Zeiss Jena (5:0) und den FC Augsburg (3:1) weiterkamen, dynamischer auf. Von Wolfsburg ging erst nach den Einwechselungen von Yunus Malli und Mario Gomez etwas mehr nach vorne.

Die Bayern um Aktivposten Costa hatten ein paar halbe Chancen oder versuchten es aus der Distanz. Robben fehlte nach Zuspiel von Costa nicht viel zum 2:0 (78.). Kurz vor dem Ende durfte sich auch Bayern-Torwart Manuel Neuer auszeichnen, als er erst gegen Malli (83.) und dann gegen Daniel Didavi (85.) stark reagierte.

Quelle: ntv.de, cwo/dpa

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