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Schockmoment im DFB-Pokal FC Bayern sorgt sich um verletzten de Ligt

Schock für den FC Bayern: Verteidiger Matthijs de Ligt liegt verletzt am Boden.

Schock für den FC Bayern: Verteidiger Matthijs de Ligt liegt verletzt am Boden.

(Foto: IMAGO/Fussball-News Saarland)

Schock für Bayern München: Der niederländische Nationalspieler Matthijs de Ligt verletzt sich in der Anfangsphase des Pokalspiels beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken bei einem Zweikampf mit Fabio di Michele Sanchez am rechten Knie und humpelt mit schmerzverzerrtem Gesicht in die Kabine.

Matthijs de Ligt setzte zur Grätsche an, zog im Duell mit Fabio di Michele Sanchez voll durch, blieb mit seinem rechten Knie hängen und machte sofort klar, das könnte echt böse geendet haben. Der Verteidiger des FC Bayern blieb liegen und Schiedsrichter Frank Willenborg ließen die medizinische Abteilung des Rekordmeisters sofort auf den Platz. Auf der Bank mochte Trainer Thomas Tuchel gar nicht erst hinschauen. Er vergrub sein Gesicht hinter den erhobenen Armen. Immer wieder hatte er darauf hingewiesen, dass dieser Kader der Münchner zu dünn sei. Und immer neue Rückschläge machen die Sache nicht leichter.

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Welche Verletzung sich der Niederländer im Pokalduell mit dem Drittligisten 1. FC Saarbrücken zugezogen hat, ist noch nicht klar. Laut ARD-Kommentator Florian Nass haben die Münchner erklärt, dass es sich nach einer ersten Diagnose um eine Innenbandverletzung handeln soll. Die ersten Szenen nach dem Tackling von de Ligt sahen nicht gut aus, auch wenn er nach längerer Behandlung wieder auf die Beine kam. Kurz sah es so aus, als könnte er weitermachen, dann aber verschwand er in den Katakomben. Für den Niederländer kam Konrad Laimer ins Spiel. Der Österreicher rückte ins defensive Mittelfeld, dafür nahm Joshua Kimmich den Platz an der Seite von Kim Min-jae ein. Eine ihm nicht völlig unbekannte Rolle. Schon unter Josep Guardiola spielte er ab und an mal in der Viererkette, die damals "Zwergen-Riegel" getauft worden war.

Hoffnung auf Upamecano

Gerade mit Blick auf den kommenden Samstag werden die Sorgen von Bayern-Coach Tuchel immer größer. Beim Gigantenduell in der Bundesliga gegen Borussia Dortmund muss er unter anderem auf den gesperrten Kimmich verzichten. Auch Leon Goretzka ist noch verletzt. In der ersten Pokalrunde gegen Preußen Münster hatte er in der Innenverteidigung ausgeholfen. Hoffnung besteht indes bei Dayot Upamecano. Der Franzose war nach einer Muskelverletzung im linken hinteren Oberschenkel erst zu Beginn der Woche ins Training zurückgekehrt.

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Die Defensive ist die personelle Achillesferse des Rekordmeisters. Im Werben um Starstürmer Harry Kane hatten es die Münchner versäumt, Verstärkungen für die letzte Kette zu verpflichten. Vor wenigen Wochen hatte sich der Klub mit Jérôme Boateng beschäftigt, letztlich aber auf einen Transfer verzichtet. Viele Fans hatten gegen eine mögliche Verpflichtung rebelliert. Boateng steht vor einem weiteren Strafprozess. Ihm wird vorgeworfen, im Sommer 2018 die Mutter seiner Kinder im Urlaub angegriffen zu haben. Deswegen wurde er im Vorjahr wegen Körperverletzung und Beleidigung in zweiter Instanz zu einer Geldstrafe von 1,2 Millionen Euro verurteilt; dieses Urteil aber hob das Bayerische Oberlandesgericht wegen eines Verfahrensfehlers auf und gab den Fall zurück an das Landgericht München I. Die Causa wird deshalb neu aufgerollt.

Das Thema dünner Kader bleibt akut beim FC Bayern und soll daher im Winter unbedingt angegangen werden. Das hatte in dieser Woche erst Ehrenpräsident Uli Hoeneß angekündigt. "Wenn gute Argumente dafür auf uns zukommen, sind wir grundsätzlich nicht dagegen. Vor allem, wenn wir weiterhin in drei Wettbewerben stehen, muss man analysieren, was benötigt wird. Unser Trainer kriegt alles, was notwendig ist", sagte Hoeneß im Sky-Interview. Tuchel sieht Verstärkungen als nötig an, zumal man zu Jahresbeginn "mindestens zwei Spieler" für den Asien-Cup (Minjae Kim) und den Afrika-Cup (Noussair Mazraoui) abstellen müsse. "Wir halten die Augen und Ohren offen und versuchen unsere Mannschaft zu stärken. Ich hoffe, dass uns das gelingt."

Quelle: ntv.de, tno

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