Fußball

12.000 Zuschauer, 900 Polizisten Fans randalieren bei Münchener Stadt-Derby

Während des "kleinen" Bayern-Derbies kam's zu Ausschreitungen.

Während des "kleinen" Bayern-Derbies kam's zu Ausschreitungen.

(Foto: imago/foto2press)

Bayern München empfängt den Stadtrivalen 1860 - zum Liga-Spiel. In der höchsten deutschen Fußball-Spielklasse derzeit undenkbar, in der 4. Liga Anlass für eine emotionale Ausnahmesituation. Die Polizei ist vorbereitet, trotzdem kommt's zu Ausschreitungen.

Die "Super-Bayern" gegen die "Löwen", kaum ein Fußball-Derby in Deutschland erregt so die Gemüter wie das Stadtduell der beiden Münchener Traditionsvereine. Und weil ein Aufeinandertreffen in der 1. Bundesliga in naher und mittlerer Zukunft kaum möglich scheint, verlagert sich die emotionale Ausnahmesituation in die Regionalliga Bayern: Bayern München II empfängt die Reserve von 1860 München, 12.000 Zuschauer im Stadion an der Grünwalder Straße. Hochsicherheitsspiel. 900 Polizisten, ein dichter Ring von Einsatzwagen, schwer gepanzerte Beamte, insgesamt 27 Festnahmen.

Bereits deutlich vor dem Anpfiff durch den Bundesligaerfahrenen Schiedsrichter Peter Sippel kommt es zu kleineren Scharmützeln in der Innenstadt - insgesamt aber bleibt die Situation verhältnismäßig ruhig, wie die Polizei berichtet. Das ändert sich schlagartig mit dem Anpfiff. Nach nur 20 Sekunden muss der Unparteiische das Spiel für mehrere Minuten unterbrechen: Ein Hagel von Feuerwerkskörper fliegt auf den Platz - abgefeuert vermutlich aus dem Fan-Block der Bayern, wie mehrere Münchener Medien berichten. Nach Wiederanpfiff bleibt's dann aber verhältnismäßig ruhig auf den Rängen. Das Spiel  - Endergebnis 0:0 - läuft schließlich ohne weitere Unterbrechungen.

Wie der "Münchner Merkur" berichtet, überträgt sich die hitzige Atomsphäre im Stadion auch auf den Abmarsch der Fans. So sollen Anhänger der "Löwen" Flaschen und Becher in Richtung der Bayern-Sympathisanten geworden haben. Die Situation eskaliert. Die Bilanz des Einsatzes: Von 82 Personen wurden die Personalien aufgenommen, 13 Anhänger wurden in direktem Zusammenhang mit der Auseinandersetzung festgenommen. Unter den "Löwen-Fans" sollen nach Informationen der Zeitung "tz" auch fünf Hells-Angel-Rocker gewesen sein.

Um Szenen wie in München zu verhindern, bereitet sich die Polizei in NRW auf das DFB-Pokalspiel zwischen Rot-Weiss Essen mit Fortuna Düsseldorf vor. "Wir setzen deutlich mehr Beamte ein als üblich", sagte Polizeisprecher Ulrich Faßbender. Im Stadion herrscht Alkoholverbot. Sonderzüge aus Düsseldorf werden von der Bundespolizei begleitet.

Quelle: ntv.de, tno

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