Fußball

Umstrittene Fußball-WM in Katar Fifa sucht die Konfrontation mit den Klubs

"Wir erwarten ebenso die seriöse Bereitschaft, den Schaden für die Klubs fair zu kompensieren": Karl-Heinz Rummenigge.

"Wir erwarten ebenso die seriöse Bereitschaft, den Schaden für die Klubs fair zu kompensieren": Karl-Heinz Rummenigge.

(Foto: imago/MIS)

Die Debatte um die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar tobt nach dem Terminvorschlag der Fifa-Task-Force jetzt erst recht. Die Fifa beharrt im Feilschen mit Europas Top-Klubs um finanzielle Entschädigung auf einer Maximalforderung. Karl-Heinz Rummenigge ist empört.

Der Fußball-Weltverband geht in der Debatte um die umstrittene Fußball-WM 2022 in Katar auf Konfrontationskurs zu den europäischen Klubs. Die Fifa lehne Ausgleichszahlungen an Vereine wegen der Verlegung in den November und Dezember 2022 ab, sagte Generalsekretär Jérôme Valcke übereinstimmenden Medienberichten zufolge in Doha. "Es wird keine finanzielle Kompensation geben."

Der Verband müsse sich wegen des Votums der Fifa-Task-Force für eine Verschiebung der WM ans Jahresende am Dienstag nicht entschuldigen, betonte der Franzose. "Es ist nicht perfekt, wir wissen das - aber warum sprechen wir über eine Kompensation? Es passiert einmal, wir zerstören nicht den Fußball." Valcke verwies auf die Abstellgebühren, die die Fifa bereits an die Vereine zahle. Nach der WM 2014 waren dies 70 Millionen US-Dollar, das sind umgerechnet knapp 62 Millionen Euro.

Rummenigge protestiert vehement

Die europäischen Klubs hatten bereits direkt nach dem Terminvorschlag und somit vor der endgültigen Entscheidung der Fifa-Exekutive Mitte März flugs Entschädigungsansprüche angemeldet. Den Vereinen und Ligen könne "nicht zugemutet werden, allein den Preis für die Verlegung der Fifa-WM in den Winter zu bezahlen. Wir erwarten ebenso die seriöse Bereitschaft, den Schaden für die Klubs fair zu kompensieren", hatte Karl-Heinz Rummenigge gesagt. Der Vorstandschef des FC Bayern München ist gleichzeitig Vorsitzender der europäischen Klub-Vereinigung ECA.

Der genaue Termin für das umstrittene Weltturnier in Katar ist weiterhin offen, die WM soll nach Angaben Valckes wegen der engen Terminlage von zuletzt 32 auf 28 Tage verkürzt werden. Die meisten Konföderationen, wie auch die Europäische Fußball-Union Uefa, würden den 23. Dezember als Termin für das Finale bevorzugen, sagte Valcke. Der Afrika-Cup 2023 solle statt zum Jahresbeginn nun im Juni stattfinden.

Kleiner Hinweis: n-tv sendet heute um 12.30, 13.30 und 14.30 Uhr ein News Spezial mit dem Titel: "Wirbel um die Winter-WM".

Quelle: ntv.de, sgi/dpa

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