Fußball

Tumulte bei Pokalduell gegen RB Freiburgs Fußballer verhindern Fan-Platzsturm

Der SC Freiburg findet im Halbfinale des DFB-Pokals viel zu spät in die Partie. Bereits zur Pause ist das Duell zugunsten von RB Leipzig entschieden. In der zweiten Halbzeit kochen die Emotionen auf den Rängen hoch, einige Fans gelangen in den Innenraum des Stadions.

RB Leipzig hat mit spektakulärem Offensivfußball erneut das Endspiel im DFB-Pokal erreicht. Angeführt von dem überragenden Spielmacher Dani Olmo feierte der Titelverteidiger im Halbfinale beim überforderten SC Freiburg einen 5:1 (4:0)-Sieg. Die zweite Halbzeit wurde überschattet von Vorfällen auf den Rängen. Zunächst wurden die Leipziger Ersatzspieler beim Warmmachen mit Bechern und Münzen beworfen, dann gelang einigen SC-Fans der Sprung in den Innenraum. Sie konnten von Ordnern und mehreren Spielern aber wieder zurückgedrängt werden.

Zuvor war der Leipziger Stürmer André Silva von einem Gegenstand am Kopf getroffen worden. Er blieb offenbar unverletzt. Die Emotionen waren nicht nur wegen des deutlichen Rückstands hochgekocht. Wenige Minuten zuvor hatte es im Strafraum der Gäste mächtig gekracht. Dem Freiburger Lukas Kübler versprang vor dem Tor der Ball. Er zog gegen Orban trotzdem voll durch und traf dabei den Verteidiger ebenso wie den Ball. Trotzdem regte die Aktion RB-Torwart Janis Blaswich so sehr auf, dass eine Rudelbildung entstand.

Vertreter beider Vereine waren nach dem Spiel bemüht, die unschönen Szenen auf den Tribünen und im Innenraum schnell wieder einzufangen, am Samstag (15.30 Uhr) kommt es bereits zum Wiedersehen in der Bundesliga. Michael Gregoritsch, der Stürmer des SC, sagte im ZDF: "Ich weiß nicht mehr, was der Auslöser war. Es bringt keinem was. Wir sind dafür verantwortlich, dass sie wieder zurückgehen. Es soll nicht sein, aber es wurde schnell aufgeklärt." RB-Trainer Marco Rose befand: "Ich habe es erst gar nicht mitbekommen, es war Pokalatmosphäre. Dass es dann immer zwei, drei Idioten in einem Stadion mit vielen tollen Fans gibt, hast du relativ häufig."

Für die Freiburger könnte die Szene sportrechtliche Konsequenzen haben. Obwohl ein Spielabbruch für Schiedsrichter Sven Jablonski zu keinem Zeitpunkt ein Thema war, wird er die Vorfälle rund um die 70. Minute in seinem Bericht festhalten. "Wir schreiben das rein, was wir wahrgenommen haben", sagte Jablonski nach der Neuauflage des Vorjahresfinals bei Sky: "Die Sicherheit der Spieler geht zu jedem Zeitpunkt vor. Ein Spielabbruch ist aber die letzte Instanz. Wir konnten fortführen, da die Spieler letztlich in Sicherheit waren."

Auch bitter für die Leipziger: Verteidiger Josko Gvardiol sah in der 58. Minute nach einem Videobeweis wegen einer Notbremse die Rote Karte und verpasst damit das Endspiel in Berlin. Er hatte Roland Sallai kurz vor dem Strafraum festgehalten und war letzter Mann der Gäste aus Sachsen. Deren Gegner im Olympiastadion ist am 3. Juni entweder Eintracht Frankfurt oder der VfB Stuttgart. Beide Teams treffen im zweiten Halbfinale (Mittwoch, 20.45 Uhr live in der ARD und im Liveticker bei ntv.de) aufeinander.

Quelle: ntv.de, tno

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