Fußball

Auslosung zur WM-Gruppenphase Fußballerinnen blicken nach Ottawa

Bei einer Pressekonferenz wird der WM-Pokal in Ottawa präsentiert.

Bei einer Pressekonferenz wird der WM-Pokal in Ottawa präsentiert.

(Foto: AP)

An diesem Wochenende erfahren die deutschen Fußballerinen ihre Gruppengegner für die WM 2015. Bundestrainerin Silvia Neid reist extra nach Kanada- und kann wohl auch auf eine Annäherung im Kunstrasen-Streit hoffen.

Die deutschen Fußballerinnen blicken am Samstag gebannt nach Kanada. In der Hauptstadt Ottawa wird im Canadian Museum of History die Gruppenauslosung für die erste WM mit 24 Teams durchgeführt und so ein halbes Jahr vor Turnierbeginn die heiße Vorbereitungsphase eingeläutet. "Wir freuen uns auf die Auslosung und sind gespannt, auf welche Mannschaften wir in der Gruppenphase treffen", sagte Nationalmannschaftsmanagerin Doris Fitschen, die an der Seite von Bundestrainerin Silvia Neid nach Kanada aufbrach. Nicht nur die Vorfreude auf die Endrunde steigt, auch organisatorisch geht es danach ans Eingemachte. "Dann können wir die Gegner für die beiden Testspiele im April und Mai festzurren und damit einen wichtigen Schritt bei der Planung unserer WM-Vorbereitung vorankommen", sagte Fitschen.

Neben Gastgeber Kanada (Gruppe A) sind Deutschland, die USA, Brasilien und Frankreich als Gruppenköpfe gesetzt. Für den Modus gilt: Die ersten beiden der sechs Vierergruppen sowie die vier besten Gruppen-Dritten ziehen ins Achtelfinale ein. Nach der Auslosung und zahlreichen Workshops geht es für Neid und Co. zur sogenannten Venue Tour, bei der die ersten beiden Spielorte von den Delegationen unter die Lupe genommen werden. Ausgetragen wird die WM in sechs Städten: Vancouver, Edmonton, Winnipeg, Montréal, Ottawa und Moncton. Die ersten beiden Spiele jeder Gruppe finden an einem Ort statt, zum dritten Vorrundenspiel müssen alle Mannschaften an einen anderen Spielort reisen. Das Eröffnungsspiel wird in Edmonton ausgetragen, das Finale in Vancouver.

Der Weltverband FIFA will das Zusammentreffen in Ottawa offenbar auch nutzen, um den Kunstrasen-Gegnern um Weltfußballerin Nadine Angerer und US-Star Abby Wambach den Wind aus den Segeln zu nehmen. Rund 60 Spielerinnen hatten die Entscheidung, die besten Fußballerinnen der Welt auf einem "gesundheitsgefährdenden, zweitklassigen" Untergrund antreten zu lassen, als "diskriminierend" bezeichnet und in Toronto Klage gegen die FIFA und den ausrichtenden kanadischen Verband CSA eingereicht. FIFA-Generalsekretär Jerome Valcke soll nun in Abwesenheit von Präsident Joseph S. Blatter vor Ort im Dialog mit den Delegationen die Wogen glätten. Hampton Dellinger, der die klagenden Spielerinnen als Anwalt vertritt, deutete an, dass seine Klienten bei der Gelegenheit dann gerne gleich noch mehr Punkte geklärt hätten: Zum Beispiel die Höhe der Prämien. Die ebenfalls diskutierte Anwendung der Torlinientechnik wurde von Valcke bereits bestätigt.

Quelle: ntv.de, Jana Lange, sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen