Fußball

Frankfurt zerrt Darmstadt unten rein Gladbach stoppt FC Bayern, BVB brilliert

Josep Guardiola im Dialog mit Thomas Müller.

Josep Guardiola im Dialog mit Thomas Müller.

(Foto: imago/ActionPictures)

Der FC Bayern muss seine 26. Meisterfeier verschieben, das 1:1 gegen Gladbach reicht nicht - weil der BVB die Wolfsburger 5:1 demontiert. Frankfurt zerrt Darmstadt in die Abstiegszone, Hoffenheim atmet durch. Chaos-Schalke wahrt seine CL-Chance.

FC Bayern - Bor. Mönchengladbach 1:1 (1:0)

Bayern München muss auf den historischen vierten Titel in Folge noch mindestens eine Woche warten: Die Münchner kamen gegen Borussia Mönchengladbach nur zu einem mageren 1:1 (1:0) und verpassten die große Chance, sich erstmals seit 2000 mit einem Heimsieg die 26. deutsche Meisterschaft zu sichern. Der Rekordmeister hat bei zwei ausstehenden Spieltagen aber immer noch komfortable fünf Punkte Vorsprung auf Dortmund. Bereits am Dienstag könnte es für die Münchner nach dem 0:1 bei Atlético Madrid im Halbfinal-Rückspiel der Champions League allerdings ein böses Erwachen aus dem Triple-Traum geben. Wie wichtig die Champions League vor allem für Trainer Pep Guardiola ist, der mit den Münchnern zuletzt zweimal im Halbfinale gescheitert war, verdeutlichte auch die Aufstellung gegen Gladbach. Gleich auf acht Positionen veränderte Guardiola sein Team im Vergleich zu Madrid. Immerhin feierte Weltmeister Jerome Boateng nach über dreimonatiger Verletzungspause sein Comeback.

Borussia Dortmund - VfL Wolfsburg 5:1 (2:0)

Der Wechselwunsch von BVB-Kapitän Mats Hummels sorgte für moderate Fanproteste in Dortmund.

Der Wechselwunsch von BVB-Kapitän Mats Hummels sorgte für moderate Fanproteste in Dortmund.

(Foto: imago/Chai v.d. Laage)

Schwerer Gang für Mats Hummels, leichter Sieg für Borussia Dortmund. Unbeeindruckt von den Pfiffen der Fans für den abwanderungswilligen Kapitän hat der BVB seinen Höhenflug in der Fußball-Bundesliga fortgesetzt und beim souveränen 5:1 (2:0) über den VfL Wolfsburg eine Gala geboten. Dank eines frühen Doppelschlags durch Tore von Shinji Kagawa (7.) und Adrian Ramos (9.) sowie weiterer Tore durch Marco Reus (60.) und Pierre-Emerick Aubameyang (77./78) wahrte der Tabellenzweite vor 81.359 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna die Chance, die bisher beste Saison-Punktausbeute aus der Meistersaison 2012 (81) noch zu toppen. Dagegen geht die Talfahrt der Wolfsburger weiter. Das Team von Trainer Dieter Hecking ist seit nunmehr sieben Spielen ohne Sieg und verspielte in Dortmund endgültig die Minimalchance auf einen internationalen Wettbewerb. Daran konnte auch der Ehrentreffer von Andre Schürrle (86.) nichts ändern.

SV Darmstadt - Eintracht Frankfurt 1:2 (1:0)

"David" zittert, "Goliath" hofft: Mit dem Sieg im brisanten Hessenderby hat Eintracht Frankfurt neuen Mut geschöpft und den kleinen Erzrivalen Darmstadt 98 in den Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga zurückgeholt. Am 32. Spieltag gewann die Eintracht mit 2:1 (0:1) bei den Lilien - beide Teams trennen jetzt nur noch zwei Zähler. Dank der Treffer von Makoto Hasebe (56.) und Stefan Aigner (83.) verließ Frankfurt sogar bis Montag die Abstiegsplätze, überholte Werder Bremen - und hofft nun, dass die Hanseaten am Montag gegen den VfB Stuttgart nicht zurückschlagen. Das gilt im Übrigen auch für Darmstadt, das vier Punkte vor Bremen liegt. Für die Lilien traf Mario Vrancic (12.), Torjäger Sandro Wagner (20.) vergab einen Foulelfmeter.

1899 Hoffenheim - FC Ingolstadt 2:1 (1:1)

Dank Nadiem Amiri hat 1899 Hoffenheim im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga einen Riesenschritt gemacht. Der 19 Jahre alte Joker erzielte am Samstag beim 2:1 (1:1)-Sieg der Mannschaft von Jung-Trainer Julian Nagelsmann gegen den FC Ingolstadt in der 84. Minute den Siegtreffer. Zwei Spieltage vor Saisonende haben die Kraichgauer damit vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz mit Eintracht Frankfurt. Vor 26 561 Zuschauern in der Rhein-Neckar-Arena erzielten Stefan Lex (17.) für die Gäste und Mark Uth (37.) die Tore in einer zerfahrenen Begegnung. Der starke Ingolstädter Torhüter Örjan Nyland hielt in der 53. Minute einen Strafstoß von Andrej Kramaric. Vier Tage nach dem angekündigten Abschied von Trainer Ralph Hasenhüttl ließ sich das Gäste-Team nicht hängen. Seit dem 19. September (1:0 in Bremen) hat der Aufsteiger allerdings keinen Auswärtssieg mehr gefeiert. Die Gastgeber landeten im sechsten Heimspiel unter dem 28-jährigen Nagelsmann den fünften Erfolg.

FSV Mainz - Hamburger SV 0:0

Der Hamburger SV hat sich durch eine Nullnummer bei seinem Lieblingsgegner den Klassenerhalt quasi gesichert. Der ersatzgeschwächte Bundesliga-Dino erkämpfte sich beim FSV Mainz 05 vor 34.000 Zuschauern ein 0:0, mit dem letztlich auch die Rheinhessen einigermaßen gut leben können. Das Team von Trainer Martin Schmidt hat zwei Spieltage vor dem Saisonende weiterhin beste Chancen auf die Europa-League-Qualifikation. Dem HSV bleibt nach zuletzt zwei Relegations-Dramen in den vergangenen beiden Runden diesmal wohl ein langes Zittern erspart.

Hannover 96 - FC Schalke 1:3 (1:2)

Schalke 04 hat mit viel Mühe seine wohl letzte Chance auf die Champions-League-Qualifikation gewahrt. Das Team des umstrittenen Trainers André Breitenreiter siegte im Bundesliga-Auswärtsspiel beim bereits als Absteiger feststehenden Klub Hannover 96 trotz einer schwachen Leistung 3:1 (2:1) und darf sich wieder Hoffnungen auf Tabellenplatz vier machen. Eric Maxim Choupo-Moting (11.), Klaas-Jan Huntelaar (45.) und der nur eine Minute zuvor eingewechselte Alessandro Schöpf (79.) schossen die Treffer für die Königsblauen, die jedoch große Probleme mit dem couragierten Ligaschlusslicht aus Hannover hatten. Das Tor von Stürmer Artur Sobiech (21.) reichte für 96 aber nicht für einen Punkt.

Quelle: ntv.de, cwo/dpa/sid

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