Slapstick und Traumtor in 2.Liga Große St. Pauli-Party rückt immer näher - und der "Betze" bebt
10.03.2024, 15:28 Uhr
Die ganz große Party rückt auf St. Pauli immer näher.
(Foto: picture alliance/dpa)
Zum Abschluss des 25. Spieltags lässt sich die 2. Fußball-Bundesliga nicht lumpen: Der FC St. Pauli macht einen gewaltigen Schritt Richtung Aufstieg, in den anderen Partien gibt es Tore zum Staunen und zum Schmunzeln. Und einen Treffer, der den "Betzenberg" zum Ausrasten bringt.
FC St. Pauli - Hertha BSC 2:0 (2:0)
Der FC St. Pauli hat den nächsten großen Schritt in Richtung Bundesliga-Aufstieg gemacht. Das Team von Trainer Fabian Hürzeler setzte sich am 25. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga nach einem dominanten Auftritt mit 2:0 (2:0) gegen Hertha BSC durch und hat nun zehn Punkte Vorsprung auf den Stadtrivalen Hamburger SV auf dem Relegationsplatz drei.
Abwehrspieler Manolis Saliakas brachte die Kiezkicker per abgefälschtem Distanzschuss bereits in der 16. Spielminute in Führung. Noch vor dem Halbzeitpfiff legte Marcel Hartel vor 29.546 Zuschauern im ausverkauften Stadion am Millerntor per Linksschuss nach (44.).
Bei St. Pauli hatte sich vor der Partie viel um Hürzeler gedreht. Der 31-Jährige hatte am Freitag nach langem Poker die Verlängerung seines Vertrags über den Sommer hinaus bekannt gegeben. Gegen Hertha zeigte sein Team dann einmal mehr viele Facetten eines Spitzenteams.
Mit der Intensität und der Ordnung der Gastgeber konnten die Berliner im ersten Durchgang kaum mithalten. In der zweiten Hälfte hielt Hertha entschlossener entgegen, aber St. Pauli setzte sich durch.
1. FC Kaiserslautern - VfL Osnabrück 3:2 (0:0)
Der 1. FC Kaiserslautern hat mit großer Moral den Aufwärtstrend des VfL Osnabrück gestoppt und das Schlusslicht dem Abstieg ein großes Stück nähergebracht. Trotz zweimaligem Rückstand gewannen die Roten Teufel das Kellerduell mit 3:2 (0:0).
Ragnar Ache (66., 90.+2) und Ba-Muaka Simakala (78.) trafen für den FCK, der durch den Sieg drei Punkte vor dem Relegationsplatz liegt. Die Osnabrücker, die zuletzt Hannover 96 und den Hamburger SV schlagen konnten, haben sieben Zähler Rückstand auf den Drittletzten Hansa Rostock. Dabei waren sie durch Erik Engelhardt (48., 69.) zweimal in Führung gegangen.
Die 42.008 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion sahen eine zähe erste Halbzeit, die vom Kampf geprägt war. Die Gastgeber erarbeiteten sich lediglich ein paar Halbchancen, von Osnabrück kam so gut wie gar nichts in der Offensive. Keine Mannschaft wollte den ersten Fehler begehen. Diesen Fehler machten die Pfälzer gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs bei einer ganz schwach verteidigten Ecke, Engelhardt bedankte sich. Nach dem Rückstand präsentierte sich die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel minutenlang völlig verunsichert.
Ache brachte den FCK mit seinem 13. Saisontor dennoch zurück ins Spiel, bevor Engelhardt erneut zuschlug. Ein Traumtor von Simakala sorgte für den erneuten Ausgleich: Der frühere Osnabrücker nahm einen zu kurz geratenen Klärungsversuch am Strafraumrand volley, der Ball schlug unhaltbar ein. Dann schlug Ache zu.
Greuther Fürth - SV Elversberg 1:4 (0:1)
Die SpVgg Greuther Fürth hat die Ausrutscher der Konkurrenz ungenutzt gelassen und im Aufstiegsrennen erneut gepatzt. Nachdem der Hamburger SV, Hannover 96 und der SC Paderborn allesamt Punkte liegen gelassen hatten, verloren auch die Franken ihr Heimspiel gegen die SV Elversberg mit 1:4 (0:1) und verpassten den Sprung auf den vierten Tabellenplatz.
Paul Stock (25., 72., 82.) mit einem Dreierpack und der eingewechselte Dominik Martinovic (88.) trafen für den Aufsteiger, der nach einer Gelb-Roten Karte für Robert Wagner (49.) fast die Hälfte der Partie in Überzahl spielte. Unter kräftiger Mithilfe von Elversbergs Torwart Nicolas Kristof war Dennis Srbeny (61.) für Fürth nur der zwischenzeitliche Ausgleich gelungen.
Wenige Meter vor seinem Tor hatte sich der Schlussmann der Gäste zu viel Zeit gelassen und Srbeny schließlich den Ball direkt an den Fuß gespielt, von wo der Ball ins Tor ging. Trotz der fünften Pleite in den vergangenen sechs Spielen bleibt Fürth jedoch im Aufstiegsrennen. Als Siebter liegt das Kleeblatt auch dank der Patzer der Konkurrenz weiterhin nur drei Punkte hinter dem drittplazierten HSV.
Quelle: ntv.de, ter/sid