Relegation gegen Viktoria Berlin HSV darf doch noch Aufstieg feiern
18.06.2023, 20:51 Uhr
Jubel bei den Hanseatinnen.
(Foto: IMAGO/Lobeca)
Das ambitionierte Viktoria Berlin bleibt ein weiteres Jahr in der Regionalliga. Die Fußball-Frauen verlieren auch das Relegationssrückspiel gegen den HSV. Damit spielen die Hamburgerinnen wie die Herren im kommenden Jahr in der 2. Bundesliga.
Die Fußball-Frauen des Hamburger SV sind in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Das Team von Trainer Lewe Timm gewann auch das Relegations-Rückspiel gegen Viktoria Berlin. Nach dem 3:0 in der ersten Partie setzten sich die Hamburgerinnen in der Hauptstadt mit 3:1 (1:0) durch.
Vor den Augen von HSV-Nachwuchschef Horst Hrubesch gingen die Meisterinnen der Regionalliga Nord schon in der elften Minute durch Larissa Mühlhaus in Führung. Aylin Yaren (71. Minute) konnte nach einem Foul von Sarah-Vanessa Stöckmann an Danya Barsalona per Foulelfmeter für die Berlinerinnen noch einmal ausgleichen. Irma Schittek (89./90.+5) sorgte mit einem Doppelschlag dann noch für den späten HSV-Sieg vor 4500 Zuschauern. 2012 hatte der HSV seine Frauen aus wirtschaftlichen Gründen aus der Bundesliga abgemeldet.
Unterdessen bedeutet das Ergebenis, dass das ambitionierte Viktoria Berlin ein weiteres Jahr in der Regionalliga Nordost spielt. Mit Ex-Nationalspielerin Ariane Hingst als Sport-Geschäftsführerin und prominenten Unterstützerinnen will Viktoria in den kommenden fünf Jahren in die Bundesliga aufsteigen. Zwar reichte es zur Meisterschaft in der Regionalliga Nordost, in der Relegation hatte der Titelträger aus dem Norden aber die besseren Karten. Den Sprung in die 2. Liga schaffte zudem Borussia Mönchengladbach.
Das "Projekt" Viktoria ist einer Idee aus Los Angeles nachempfunden. Dort gründete eine Gruppe um Hollywood-Star Natalie Portman 2020 den Angel City FC, um sich mit prominenten Investorinnen für eine Veränderung im Sportbusiness einzusetzen und Frauen zu stärken. In Berlin unterstützen mehr als 80 Investorinnen und Investoren das Team, darunter die frühere Schwimm-Weltmeisterin Franziska van Almsick und Comedy-Star Carolin Kebekus. Hingst hatte schon vor den Aufstiegsspielen erklärt, sie sei unabhängig vom Ausgang "stolz" auf eine "grandiose" erste Saison: "Das Projekt geht trotzdem weiter."
Quelle: ntv.de, ses/sid/dpa