Fast-Sensation im DFB-Pokal Hertha und Bochum cool, Stuttgart zittrig
16.12.2015, 21:41 Uhr
Zweimal jubelte Hertha in Nürnberg. Das reichte fürs Pokal-Viertelfinale.
(Foto: imago/Matthias Koch)
Erstmals seit vier Jahren steht Bundesliga-Überraschungsteam Hertha BSC wieder im Viertelfinale des DFB-Pokals. Dort vertreten ist auch der VfB Stuttgart, der eine Pokalblamage gerade noch abwendet. Bochum siegt ganz souverän in München.
Hertha BSC kann nach einem cool herausgespielten Sieg gegen den 1. FC Nürnberg weiter vom Pokalfinale im heimischen Olympiastadion träumen. Im Duell des Bundesliga-Dritten gegen den Zweitliga-Dritten fügten die Berliner dem harmlosen Club beim 2:0 (1:0) die erste Niederlage seit neun Pflichtspielen zu. Auch der VfB Stuttgart steht im Pokal-Viertelfinale. Das Bundesliga-Schlusslicht setzte sich mit 3:2 n.V. gegen Zweitligist Eintracht Braunschweig durch.
Der VfL Bochum gewann das Zweitliga-Duell bei 1860 München 2:0 (2:0) und darf sich über Zusatzeinnahmen von mehr als einer Million Euro freuen. Janik Haberer (39.) und Tim Hoogland mit einem allerdings irregulären Treffer (44.) machten den vierten Sieg des VfL im vierten Pokalmatch gegen die Löwen perfekt.
Hertha kann Pokal doch
Für die Berliner endete mit dem Sieg in Nürnberg eine kleine Durststrecke. Erstmals seit vier Jahren steht der Hauptstadtklub wieder im Viertelfinale des Cup-Wettbewerbs, dessen Finale in Herthas Heimstadion ausgetragen wird. Vladimir Darida (32.) und John Anthony Brooks (65.) sicherten der Hertha vor 35.204 Zuschauern in Nürnberg das verdiente Überwintern im Cup-Wettbewerb.
Nach Daridas Führungstreffer hatte Schiedsrichter Tobias Stieler die Partie kurz unterbrochen. Im Berliner Fanblock war massiv Pyrotechnik abgebrannt worden.
"Viertelfinale! Mit einem starken Auftritt!", lautete die erfreute Reaktion von Hertha-Manager Michael Preetz. Die Nürnberger erkannten die Stärke des Gegners an: "Wir haben alles gegeben, da war aber ab und zu zu viel Respekt. Die haben uns nicht kaputtgespielt, waren aber besser", sagte Miso Brecko.
Zittern im Ländle
So souverän der Berliner Auftritt in Nürnberg war, so wackelig präsentierten sich die Stuttgarter daheim gegen Braunschweig. Der Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga bezwang den starken Zweitligisten erst nach Verlängerung und mit viel Glück. Nach den ersten 90 Minuten hatte es 1:1 (1:1) gestanden. Toni Sunjic (118.) erzielte den entscheidenden Treffer für den VfB.
In der regulären Spielzeit hatte Joseph Baffo (6.) die Braunschweiger in Führung gebracht, Georg Niedermeier (21.) gelang der Ausgleich für die Schwaben. In der Verlängerung trafen Timo Werner (99.) für den VfB und Orhan Ademi (110.) für die Eintracht. Der Stuttgarter Alexandru Maxim (36.) vergab zudem einen Foulelfmeter.
Quelle: ntv.de, cwo/dpa