Hansi Hinterseers Neffe trifft Ingolstadt baut Tabellenführung aus
26.10.2014, 15:32 Uhr
Ob er auch singen kann? Lukas Hinterseer schoss jedenfalls zum zweiten Mal hintereinander das entscheidende 1:0.
(Foto: dpa)
Die Aufstiegsambitionen des FC Ingolstadt konkretisieren sich: Am 11. Spieltag der Zweiten Liga bezwingt der FCI Heidenheim. 1860 München kann die Krise nicht vertreiben und ist Tabellenletzter. Im Kellerduell teilen Aue und Sandhausen die Punkte.
Tabellenführer FC Ingolstadt hat seinen Vorsprung in der 2. Fußball-Bundesliga ausgebaut. Die nach wie vor in dieser Saison ungeschlagenen Bayern setzten sich am 11. Spieltag mit 1:0 (1:0) gegen den starken Aufsteiger 1. FC Heidenheim durch und liegen damit bereits fünf Punkte vor dem Zweiten Fortuna Düsseldorf, der Ingolstadt am kommenden Freitag zum Spitzenspiel empfängt.
Der Österreicher Lukas Hinterseer - Neffe von Schlagerstar Hansi - mit seinem fünften Saisontreffer (41.) war für Ingolstadt erfolgreich, das durch seinen vierten Sieg in Folge einen Vereinsrekord aufstellte. Heidenheim ging nach vier Spielen ohne Niederlage erstmal wieder leer aus und bleibt Tabellenfünfter. Vor 9156 Zuschauern tat sich das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl gegen die gut organisierten Gäste lange Zeit schwer. Vier Minuten vor der Pause nutzte dann aber Hinterseer nach Zuspiel von Moritz Hartmannn eine Unaufmerksamkeit der Heidenheimer Abwehr zur glücklichen Führung.
Im zweiten Abschnitt mühte sich Heidenheim um den Ausgleich, Ingolstadt verteidigte aber leidenschaftlich und hätte bei eigenen Kontern die Partie frühzeitig entscheiden können. Am Ende stand aber das vierte 1:0 in Folge zu Buche. Beste Ingolstädter waren Torschütze Hinterseer und Mathew Leckie, bei Heidenheim wussten die zu Beginn der zweiten Hälfte eingewechselten Robert Leipertz und Alper Bageci zu gefallen.
München am Boden
1860 München kommt einfach nicht mehr auf die Beine. Der deutsche Meister von 1966 verlor das Duell der Löwen mit Eintracht Braunschweig nach einer erneut enttäuschenden Leistung mit 1:2 (1:1) und bleibt auch nach elf Spielen sowie dem schwächsten Saisonstart der Klubgeschichte auf dem letzten Tabellenplatz. Hendrick Zuck (18.) und Raffael Korte per Traumtor (49.) bescherten Braunschweig den ersten Auswärtssieg nach 18 erfolglosen Versuchen seit dem Erfolg beim VfL Wolfsburg in der Bundesliga im Oktober 2013. Kapitän Christopher Schindler hatte für 1860 vor 20.300 Zuschauern in der Allianz Arena zwischenzeitlich ausgeglichen (38.). Die dritte Pleite hintereinander für die spielerisch schwachen Hausherren konnte er allerdings nicht verhindern.
Dabei hatte Trainer Markus von Ahlen alles versucht. Nach dem ernüchternden 1:4 in Aue stellte er seine Mannschaft auf drei Positionen um, gleich vier Mann aus dem Aue-Kader mussten auf die Tribüne. Doch 1860 nahm bis zum 1:1 nicht am Spiel teil. Die Fans hatten ihrem Unmut bereits vor dem Spiel Luft gemacht, als sie ihren Platz in der Nordkurve frei ließen. Erst mit Anpfiff kamen die Treuesten der Treuen, und riefen: "Wir wollen euch kämpfen sehen!" Außerdem forderten sie auf Plakaten "Kampf, Leidenschaft, Identifikation".
Davon war wenig zu sehen. Zwar glückte Schindler das erste Kopfballtor der Blauen in dieser Saison. Doch beim Treffer von Zuck aus halblinker Position sah die Sechzig-Abwehr ebenso schlecht aus wie bei Kortes Schlenzer mit dem Außenrist von halbrechts. Dabei trat der Gast auch nicht sehr überzeugend auf. 1860 hatte seine Besten in Torhüter Stefan Ortega, der jedoch beim 1:2 nicht allzu gut aussah, und Schindler. Bei Braunschweig gefielen vor allem Marcel Correia und Korte.
Aue verpasst Auswärtssieg
Der SV Sandhausen und Erzgebirge Aue haben durch ein 1:1 (0:0) im Kellerduell den Anschluss ans untere Mittelfeld gehalten. Aue verbesserte sich durch den elften Punkt im siebten Spiel unter seinem neuen Trainer Tomislav Stipic vom 16. auf den 14. Platz. Sandhausen kletterte nach seinem ersten Punktgewinn nach zuvor drei Niederlagen in Serie von Platz 17 auf 15. Die Gäste waren durch den Niederländer Romario Kortzorg, dem in der 57. Minute sein dritter Saisontreffer glückte, verdient in Führung gegangen. Florian Hübner gelang aber nur sieben Minuten später der Ausgleich für die Hausherren.
Vor 4066 Zuschauern waren die Gäste von Beginn an tonangebend und hatten vor der Pause auch die besseren Chancen. Zweimal der starke Litauer Arvydas Novikovas und Kortzorg vergaben gute Möglichkeiten. Sandhausen sorgte vor der Pause nur einmal bei einem Freistoß von Andrew Wooten für Gefahr vor dem Tor der Sachsen. Auch nach dem Seitenwechsel war Aue mit dem langjährigen SVS-Kapitän Frank Löning in der Startelf zunächst die spielbestimmende Mannschaft. Nach der Führung verhielt sich Aue aber zu passiv. Hübner gelang dann nach einem Freistoß von Leart Paqarada per Kopf der Ausgleich. Novikovas und Kortzorg waren die stärksten Akteure bei Aue. Bei den Kurpfälzern überzeugten Hübner und Paqarada.
Quelle: ntv.de