Fußball

Köln stürzt in die Verlängerung Jahn Regensburg kickt ersten Bundesligisten raus

Regensburg jubelt, Bochum leidet.

Regensburg jubelt, Bochum leidet.

(Foto: IMAGO/Sascha Janne)

Der 13. Fußball-Bundesligist, der im DFB-Pokal antritt, ist der erste, der es nicht in die 2. Runde schafft: Der VfL Bochum verliert in Regensburg und ist raus. Während Hertha BSC und Darmstadt 98 ihre Aufgaben souverän lösen, muss der 1. FC Köln in die Verlängerung. In der vergangenen Saison waren gleich vier Bundesligisten gegen unterklassige Gegner an der Aufstiegshürde gescheitert, nun sind alle elf bislang gestarteten Erstligisten weiter. Meister und Pokalsieger Bayer Leverkusen und Vizemeister VfB Stuttgart steigen erst verspätet in den Wettbewerb ein.

Jahn Regensburg - VfL Bochum 1:0 (0:0)

Der VfL Bochum hat unter seinem neuen Trainer Peter Zeidler einen Fehlstart hingelegt und ist als erster Bundesligist bereits an der DFB-Pokal-Auftakthürde gescheitert. Beim Zweitliga-Aufsteiger Jahn Regensburg verlor der VfL mit 0:1 (0:0) und verpasste wie schon im Vorjahr den Einzug in die zweite Runde.

Damals hatte es das Aus gegen Arminia Bielefeld gegeben. Florian Ballas (70.) besiegelte am heutigen Sonntag die Niederlage für den VfL, der vor allem in der zweiten Halbzeit zu selten Gefahr ausstrahlen konnte und sich nun voll auf die Liga konzentrieren muss.

Nach dem knappen Klassenerhalt in der Relegation gegen Fortuna Düsseldorf hatte Zeidler, der zuvor beim Schweizer Erstligisten FC St. Gallen Trainer gewesen war, Anfang Juli die Nachfolge des im Abstiegskampf freigestellten Thomas Letsch und des Interimscoaches Heiko Butscher angetreten. Am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) steht der 62-Jährige im Auswärtsspiel bei RB Leipzig auch erstmals in der Bundesliga an der Seitenlinie.

Die Bochumer, deren Trikots von einem Ärmelsponsoring des Sängers Herbert Grönemeyer geziert wurden, hatten gemäß ihrer Favoritenstellung von Beginn an die Spielkontrolle übernommen. Wirklich gefährlich wurde der VfL jedoch erst nach einer guten halben Stunde, sowohl Maximilian Wittek (34.) als auch Moritz Broschinski (36.) verpassten aber die Führung.

Auch nach der Pause gelang es Bochum zunächst, den Druck hochzuhalten: Erneut war es Wittek (50.), der an Regensburgs Torwart Felix Gebhardt scheiterte. Gleichzeitig wurde aber auch der Jahn aktiver und kam zu immer besseren Chancen. Tatsächlich kamen die Regensburger Kai Pröger (60.) mit einem Pfostentreffer oder Dominik Kother (69.) einer Führung noch am nächsten. Ballas' Treffer war folgerichtig.

Bochum lief in der Folge noch einmal an, auch Zeidler versuchte, seine Spieler in der Schlussphase nach vorne zu treiben. Doch die Gefahr war verflogen. Regensburg verteidigte robust und kam auch selbst weiter zu gefährlichen Abschlüssen.

SV Sandhausen - 1. FC Köln 2:3 n.V, (2:2, 0:2)

Der 1. FC Köln hat mit seinem ersten Sieg unter dem neuen Trainer Gerhard Struber unnötig mühsam die zweite Runde erreicht. Der Bundesliga-Absteiger gewann beim Drittligisten SV Sandhausen 3:2 nach Verlängerung. Erst in der sechsten Minute der Nachspielzeit hatte der FC nach 2:0-Führung noch das 2:2 kassiert.

Köln begann dominant, entschlossen - und traf. Julian Pauli, 19 Jahre alt und aus der A-Jugend hochgezogen, erzielte per Kopf nach einem Eckball sein erstes Profitor (19.). Der FC zwang Sandhausen in die Defensive und legte nach: Linton Maina schoss aus halbrechter Position nach Ablage von Mathias Olesen das zweite Tor. Nur ein Foul-Pfiff von Schiedsrichter Benjamin Brand beim vermeintlichen Kölner 3:0 verhinderte eine Entscheidung noch vor der Pause.

Ein Handelfmeter holte Sandhausen ins Spiel. Dem FC-Innenverteidiger Timo Hübers sprang der Ball an die Hand, Besar Halimi verwandelte sicher (59.). Da bei den Kölnern wie schon beim Ligastart - eine Niederlage, ein Unentschieden - die Chancenverwertung nicht stimmte, blieb es spannend. SVS-Torhüter Nikolai Rehnen verhinderte in Auswärtsatmosphäre vor 15.000 Zuschauern mehrfach weitere Gegentreffer, und dann traf tatsächlich Richard Meier zum Ausgleich. Olesen (116.) besiegelte spät den völlig verdienten Kölner Sieg.

Hansa Rostock - Hertha BSC 1:5 (0:1)

Hertha BSC hat den ersten Schritt zu einem Endspiel im eigenen Stadion gemacht. Die Berliner setzten sich in einem stimmungsvollen Duell nach starker Vorstellung mit 5:1 (1:0) beim Drittligisten Hansa Rostock durch und erreichten zum dritten Mal in den vergangenen vier Jahren die zweite Runde.

Derry Scherhant (38.), Ibrahim Maza (66.), Marten Winkler (75.) und Florian Niederlechner (85., 88.) trafen zum Sieg für den Zweitligisten, der in der Vorsaison im Pokal bis ins Viertelfinale vorgestoßen war. Ein schlimmer Fehlpass von Torwart Marius Gersbeck, der so Hansa-Stürmer Albin Berisha zum Ausgleich (46.) eingeladen hatte, blieb ohne Folgen. Nach einer Niederlage und einem Remis zum Zweitliga-Start war es der erste Pflichtspielsieg unter Trainer Cristian Fiel, der im Sommer für Vereinsikone Pal Dardai übernommen hatte.

Im Ostseestadion entwickelte sich zunächst eine Partie auf Augenhöhe. Hansas Cedric Harenbrock schoss aus guter Position über das Tor (35.). Wenig später traf Scherhant nach einem Standard zur Berliner Führung.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel lud Hertha-Keeper Gersbeck die Rostocker dann zum Ausgleich ein: Der 29-Jährige spielte Berisha den Ball unbedrängt genau in den Fuß, sodass der Stürmer aus dem Kosovo problemlos einschieben konnte. Die Berliner schlugen aber durch Maza, Winkler und Niederlechner eindrucksvoll zurück.

Bremer SV - SC Paderborn 0:4 (0:1)

Zweitligist SC Paderborn ist problemlos in die 2. Runde eingezogen. Beim Regionalligisten Bremer SV gewann das Team von Trainer Lukas Kwasniok mit 4:0 (1:0). Paderborn überzeugte in der frühen Saisonphase bereits durch zwei Siege in der 2. Liga.

Die Gäste hätten vor 3.500 Zuschauern auf dem Bremer Panzenberg bereits frühzeitig die Partie entscheiden müssen. Raphael Obermair (18. Minute/25.) scheiterte am starken BSV-Keeper Pascal Wiewrodt. Lediglich Adriano Grimaldi überwand den Bremer Schlussmann per Kopf (21.). Die Hanseaten verpassten durch Amoro Diedhiou kurz vor der Pause die große Chance zum Ausgleich. Sein Versuch ging freistehend über das Tor.

Die Chancenauswertung war in der ersten Hälfte das Paderborner Problem. In der zweiten Halbzeit zeigte sich das Kwasniok-Team treffsicher: Der 19 Jahre alte Santiago Castaneda (51.) nach einer Ecke, Routinier Sven Michel (52.) mit einem Distanzschuss und erneut Grimaldi (58.) sorgten nach dem Seitenwechsel für die Entscheidung.

Teutonia Ottensen - SV Darmstadt 98 1:3 (0:2)

Bundesliga-Absteiger Darmstadt 98 hat einen deutlichen Fehlstart in die neue Spielzeit abgewendet und ist in die zweite Runde eingezogen. Nach zwei Niederlagen aus zwei Ligaspielen gewannen die Lilien beim Regionalligisten Teutonia Ottensen mit 3:1 (2:0).

Kai Klefisch (19.), Fabian Nürnberger (28., Foulelfmeter) und Oscar Vilhelmsson (62.) sorgten im Millerntor-Stadion von Bundesliga-Aufsteiger FC St. Pauli für den Einzug in die zweite Runde. Weil Christian Stark (49.) für Ottensen nur der zwischenzeitliche Anschlusstreffer gelang, können sich die Lilien bis zu den Zweitrundenpartien am 29. und 30. Oktober auf ihre Aufgaben in der Liga konzentrieren.

Nachdem sie in der vergangenen Saison als klarer Tabellenletzter aus der Bundesliga abgestiegen waren, stehen die Darmstädter auch nach zwei Spieltagen in der 2. Liga schon unter Zugzwang. Nach den Niederlagen zum Auftakt gegen Fortuna Düsseldorf (0:2) und den SC Paderborn (1:3) geht es am dritten Spieltag am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) gegen den 1. FC Nürnberg mit Trainer Miroslav Klose.

VfV 06 Hildesheim - SV Elversberg 0:7 (0:3)

Zweitligist SV Elversberg hat souverän die zweite Runde erreicht. Beim VfV 06 Hildesheim aus der fünftklassigen Oberliga Niedersachsen gewannen die Saarländer mit 7:0 (3:0).

Luca Schnellbacher (17. Minute), Robin Fellhauer (32.) und ein Eigentor von Yannik Schulze (43.) sicherten dem Favoriten schon eine klare Pausenführung. In der zweiten Halbzeit trafen auch noch Paul Stock (51.), Frederik Schmahl (62.), Carlo Sickinger (77.) und Joseph Boyamba (78.) für Elversberg.

Vor zwei Jahren spielten beide Klubs noch auf Regionalliga-Ebene. Nach der Saison 2022/23 stiegen die Hildesheimer jedoch in die Fünftklassigkeit ab, während Elversberg zum Durchmarsch in die 2. Bundesliga ansetzte.

Quelle: ntv.de, ter/sid

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