"Müssen den dritten Platz haben" Jonker übernimmt den FC Bayern
11.04.2011, 14:37 UhrSein Chef ist weg, jetzt übernimmt er das Ruder: Andries Jonker tritt beim Fußball-Bundesligisten FC Bayern München für fünf Partien die Nachfolge des geschassten Louis van Gaal an. Und betont erst einmal, was sein Vorgänger alles richtig gemacht hat.
Für Andries Jonker gibt es in seiner kurzen Amtszeit als Cheftrainer des FC Bayern München nur ein Ziel. "Wir müssen am 14. Mai den dritten Platz haben", sagte der bisherige Assistent von Louis van Gaal bei seiner ersten Pressekonferenz als Interimstrainer des Fußball-Rekordmeisters. "Ich brauche keine Spieler in fünf Spielen auszubilden, ich brauche keine Philosophie. Ich muss mit den Fans, mit dem Vorstand, mit meinem Stab und mit den Spielern die Champions-League-Qualifikation erreichen."
Dabei wird ihm sein niederländischer Landsmann Arjen Robben in den kommenden beiden Spielen am Sonntag ab 15.30 Uhr gegen Bayer Leverkusen und am 23. April bei Eintracht Frankfurt fehlen. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes sperrte Robben nämlich wegen Schiedsrichterbeleidigung für zwei Partien. Schiedsrichter Knut Kircher hatte dem Mittelfeldspieler am vergangenen Samstag nach dem 182. Derby beim 1. FC Nürnberg (1:1) die Rote Karte gezeigt, weil der Kircher zuvor beleidigt hatte. Angeblich soll das Wort "Vollpfosten" gefallen sein.
"Van Gaal hat sehr viele Sachen sehr gut gemacht"
Derweil betonte Jonker, dass die Übernahme des Trainerpostens von van Gaal sei für ihn eine "sehr schwierige Frage" gewesen, weil er eine "starke Relation" mit seinem langjährigen Chef habe. Er will "auf meine Weise" die Mannschaft führen, alles umkrempeln wird Jonker aber nicht: "Louis van Gaal hat sehr viele Sachen sehr gut gemacht", betonte der 48-Jährige. Erst nach positiver Rücksprache mit van Gaal sagte er dem Bayern-Vorstand am Wochenende zu, als Cheftrainer bis zum Saisonende einzuspringen.
Zu möglichen personellen Veränderungen mochte sich Jonker noch nicht äußern. Erwartet wird, dass Jörg Butt ins Tor zurückkehrt, zumal Thomas Kraft wegen Rückenproblemen beim Training fehlte. In der kommenden Saison, wenn Jupp Heynckes neuer Chefcoach ist, werde er als Amateurtrainer weiter für den FC Bayern arbeiten.
Quelle: ntv.de, dpa/sid