Fußball

"Für mich war das nichts" Klinsmann fands bei Hertha fix unangenehm

Nach 77 Tagen als Herthas Cheftrainer entschied Klinsmann: "Für mich war das nichts".

Nach 77 Tagen als Herthas Cheftrainer entschied Klinsmann: "Für mich war das nichts".

(Foto: imago images/Jan Huebner)

Nur 77 turbulente Tage dauerte Jürgen Klinsmanns Cheftrainer-Ära beim Fußball-Bundesligisten Hertha BSC. Vor allem das Ende seiner kurzen Amtszeit sieht er rückblickend durchaus kritisch. Für den Verein, den er in schweren Turbulenzen zurückließ, sieht er Hoffnung.

Jürgen Klinsmann blickt selbstkritisch auf das Ende seiner kurzen Trainer-Amtszeit bei Hertha BSC zurück. "Nach zehn Wochen habe ich für mich die Entscheidung getroffen, dass ich gehen muss", sagte Klinsmann bei einem Mediengespräch gegenüber "transfermarkt.us" über sein Engagement in Berlin. "Von außen ist es im Vorhinein schwer, solche Prozesse zu beurteilen. Aber für mich war das nichts."

Bei seinem Abgang aus Berlin habe er "natürlich Fehler gemacht", gab Klinsmann zu und verwies in diesem Zusammenhang auf seine Rücktrittserklärung via Facebook. Der 56-Jährige bedauert, dass sein mehrseitiges Protokoll zu den Missständen beim Hauptstadt-Klub für Investor Lars Windhorst bei "Bild" und damit in der Öffentlichkeit landete. "Der Bericht sollte vertraulich sein", erklärte der Weltmeister von 1990 und Europameister von 1996.

Dass das 22-seitige Dokument letztlich nicht unter Verschluss blieb, habe ihn "beschädigt", klagte Klinsmann. Er hatte Hertha darin unter anderem als "komplett am Boden" sowie "hektisch und nervös" bezeichnet. Dem inzwischen entlassenen Sportchef Michael Preetz warf Klinsmann "katastrophale Versäumnisse" vor.

Fredi Bobic zu Hertha BSC? Klinsmann wäre begeistert

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Die Gerüchte um eine mögliche Verpflichtung von Fredi Bobic als neuen Verantwortlichen für den sportlichen Bereich begrüßte Klinsmann. "Das wäre fantastisch für den Klub", Bobic habe "seine Persönlichkeit im Geschäft" bei Eintracht Frankfurt nachgewiesen. Die abstiegsbedrohte Hertha brauche "eine Vision mit klar definierten Zielen", so Klinsmann.

In dem Interview sprach der 114-malige Nationalspieler auch über eine mögliche Rückkehr der aussortierten Rio-Weltmeister Thomas Müller vom FC Bayern und Mats Hummels vom BVB ins DFB-Team. Joachim Löws Entscheidung gegen das Duo nach der enttäuschenden WM-Endrunde 2018 sei für ihn "immer nur für den Moment" gewesen, so Klinsmann. "Niemand hat gesagt, dass sie für immer feststeht." Es gehe "am Ende immer um Leistung", ergänzte der frühere Weltklasse-Stürmer. Er sehe Müllers und Hummels Chancen auf eine Rückkehr "sehr positiv". Letztlich treffe Löw aber die Entscheidung.

Quelle: ntv.de, ses

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