Fußball

"Angebot, das hoch dotiert ist" Kruse wechselt von Union nach Wolfsburg

Kruse ist für seine offene Art bekannt.

Kruse ist für seine offene Art bekannt.

(Foto: imago images/Norbert Schmidt)

Sportliche Perspektive ist das eine, finanzielle Verlockungen das andere. Das sieht auch Max Kruse so, der unerwartet vom Europapokal-Anwärter 1. FC Union Berlin zu Abstiegskandidat VfL Wolfsburg wechselt. Diesen vermeintlichen Rückschritt begründet er ganz pragmatisch.

Max Kruse verlässt überraschend den Fußball-Bundesligisten Union Berlin und kehrt nach fünfeinhalb Jahren zum Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg zurück. "Ich danke euch allen für euer Vertrauen in mich - und jetzt bitte ich euch um euer Verständnis für meine Entscheidung, ein Angebot, das langfristig und hoch dotiert ist, anzunehmen", so Kruse. Beide Vereine machten den Transfer öffentlich, Kruse wird morgen - vorbehaltlich der sportmedizinischen Untersuchung - einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023 unterschreiben, hieß es.

"Ich weiß, was auf mich zukommt, und ich nehme diese Herausforderung an", sagte Kruse, der von Europapokal-Anwärter aus Berlin-Köpenick zu einer Mannschaft wechselt, die auf Tabellenplatz 15 gegen den Abstieg kämpft. In der Mitteilung der Unioner wurde Kruse so zitiert: "An alle von meinem Verein, den ich nun verlasse: Ich bin vor anderthalb Jahren nach Berlin gekommen, weil ich zu diesem Verein - dem 1. FC Union Berlin - wollte. Das hatte bei meinem damaligen Wechsel auch kaum einer verstanden oder geglaubt."

Der 33-Jährige, der im Sommer 2020 von Fenerbahce Istanbul in die Bundesliga zurückgekehrt war, bestritt für die Köpenicker insgesamt 45 Pflichtspiele und erzielte 19 Tore. In Wolfsburg stand der Angreifer in der Saison 2015/16 unter Vertrag. Kruse begründete seinen Schritt auch damit, dass es um einen Verein gehe, "bei dem ich noch ein Kapitel offen habe, das ich nun zu Ende schreiben kann". Beim VfL wird der ehemalige Nationalspieler auch wieder mit Trainer Florian Kohfeldt zusammenarbeiten. Die beiden kennen sich aus gemeinsamen Zeiten beim SV Werder Bremen.

Union-Präsident Dirk Zingler bedauerte die Entscheidung. "Die sportlich erfolgreichste und wirtschaftlich wertvollste Phase unserer Vereinsgeschichte ist, neben vielen Spielern, Trainern und Mitarbeitern, auch Max Kruse zu verdanken, das werden wir nicht vergessen. Wenn er sich nun jedoch ganz bewusst gegen die Chance entscheidet, mit Union in dieser Saison Geschichte zu schreiben, akzeptieren wir das", sagte Zingler. Geschäftsführer Oliver Ruhnert erklärte: "Sein Abschied trifft uns unerwartet und es wird eine anspruchsvolle Aufgabe, diesen Verlust sportlich zu kompensieren."

Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa

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