Fußball

Wahl zum Fifa-Weltfußballer Modric gefährdet Ronaldo-Messi-Serie

Europas Fußballer des Jahres ist er bereits: Luka Modric.

Europas Fußballer des Jahres ist er bereits: Luka Modric.

(Foto: imago/Imaginechina)

Seit 2007 teilen sich Cristiano Ronaldo und Lionel Messi die Krone des Weltfußballers. Nun ist der Argentinier gar nicht nominiert und der Portugiese bekommt mächtig Druck vom kroatischen Vizeweltmeister Luka Modric. Eine Frau trägt die Hoffnungen Deutschlands.

Das Geheimnis wird gelüftet. Cristiano Ronaldo, Luka Modric oder doch Mohamed Salah - der Weltfußballer des Jahres wird an diesem Montag ab 20.30 Uhr bei einer Gala der Fifa in London verkündet. Nach seiner starken WM spricht viel für den Kroaten Modric von Real Madrid. Aber Ronaldo als Dauertriumphator aus der Königsklasse verkörpert auch im Jahr seines Wechsels von Real zu Juventus Turin jede Menge Extraklasse. Ein Erfolg von Salah vom FC Liverpool wäre eine Überraschung. Ein deutscher Spieler hatte es nach dem Weltmeisterschafts-Debakel in Russland nicht einmal in die Top Ten geschafft.

Schon etwas her: Kaká im Jahr 2007.

Schon etwas her: Kaká im Jahr 2007.

Serien: Seit dem Brasilianer Kaká im Jahr 2007 hieß der Gewinner der Weltfußballerwahl entweder Messi oder Ronaldo. Jetzt könnte die Serie enden. Erstmals seit 2006 ist der Argentinier Lionel Messi nicht unter den Top drei. Nach London reist er nicht. Aus familiären Gründen, wie es heißt. Als bis auf absehbare Zeit einziger deutscher Fußballer gewann Lothar Matthäus im Jahr 1991.

Position: Tore und Tricks brachten Ronaldo und Messi als Offensivstars reichlich Trophäen. Wird jetzt ein defensiverer Akteur, wie es Modric ist, geehrt? "Warum nicht mal einen Mittelfeldspieler oder ein Abwehrspieler. Es muss nicht immer ein Stürmer sein. Diejenigen, die immer zur Wahl stehen, haben so viel, die können ja mal was abgeben", sagte Niko Kovac, der Trainer des FC Bayern München. Er würde sich natürlich für Landsmann Modric freuen. "Die WM spielt natürlich eine wichtige Rolle bei der Wahl. Das war bei mir 2014 auch so", sagte Manuel Neuer. Der Kapitän der DFB-Elf und der Münchner hatte es nach dem Titelgewinn in Brasilien unter die besten Drei geschafft. Und das als Torwart.

Deutsche Hoffnung: Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan von Olympique Lyon schaffte als einzige deutsche Vertreterin in die engere Auswahl. Sie konkurriert mit ihrer Klubkollegin Ada Hegerberg aus Norwegen und der Brasilianerin Marta, die in den USA für Orlando Pride spielt.

Wahl: Der Sieger steht fest und wird bei der Gala in der Royal Festival Hall verkündet. Bis zum 10. August hatten Kapitäne und Trainer aller Nationalteams, Fans und Journalisten abgestimmt.

Bundesliga: Ein Bundesligaprofi darf immerhin auf eine Ehrung hoffen. Das WM-Tor des französischen Weltmeisters Benjamin Pavard vom VfB Stuttgart im Achtelfinale gegen Argentinien hat es in die Auswahl für den "Puskas Award" für das schönste Tor geschafft. Der Abwehrspieler muss sich allerdings gegen neun weitere Traumtore behaupten, unter anderen von Reals Gareth Bale, Ronaldo und Salah.

Und sonst? Es werden die Welttrainer im Männer- und Frauenfußball und der beste Torhüter geehrt. Kandidaten für die Wahl des Welttrainers sind der Weltmeister Didier Deschamps, Kroatiens Zlatko Dalic und Zinedine Zidane. Mit Real Madrid hatte er im Mai zum dritten Mal in Folge die Champions League gewonnen. Dazu gibt es einen Fairplay- und einen Fanpreis. Auch die Weltelf wird bekanntgegeben.

Quelle: ntv.de, Christian Kunz, dpa

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