Fußball

Werder-Joker sticht sofort Njinmah vergrößert Kölner Sorgen in vier Minuten

Justin Njinmah jubelt über das Tor des Tages für Werder Bremen.

Justin Njinmah jubelt über das Tor des Tages für Werder Bremen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Zum Auftakt des 22. Spieltags der Fußball-Bundesliga entführt Bremen drei Punkte aus Köln: Nur vier Minuten nach seiner Einwechslung schlägt Werders Spieler der vergangenen Wochen, Justin Njinmah, zu. Der Effzeh verliert damit immer mehr den Anschluss zu den Nichtabstiegsplätzen.

Der 1. FC Köln hat bei seiner zähen Mission Klassenerhalt einen Dämpfer erlitten und droht nach einer Niederlage im Jubiläumsspiel gegen Werder Bremen den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu verlieren. Im 100. Bundesliga-Duell der beiden Traditionsteams unterlag der FC 0:1 (0:0) und bleibt mit 16 Punkten auf dem Relegationsplatz. Die davor platzierten Konkurrenten Union Berlin und VfL Bochum könnten im weiteren Verlauf des 22. Spieltags davonziehen.

"Das ist sehr enttäuschend, ein Rückschlag", sagte Kölns Kapitän Florian Kainz bei DAZN: "Wir hatten ein, zwei Chancen, Werder hat es eiskalt gemacht." Justin Njinmah (70.) fügte den Kölnern die zweite Niederlage unter Trainer Timo Schultz zu. Der FC wehrte sich zwar, belohnte sich für eine Schlussoffensive aber nicht. Bremen kann nach dem vierten Sieg aus den vergangenen fünf Spielen sogar leise von Europa träumen.

Der Beginn des Spiels war vielversprechend: Bremens Nationalspieler Marvin Ducksch kam gleich in der ersten Minute zweimal zum Abschluss, verzog aber zunächst und schoss den Ball wenig später in die Arme von Kölns Torhüter Marvin Schwäbe. Doch diese frühe Doppelchance blieb für lange Zeit das einzige Highlight.

Njinmah trifft nach Torwart-Patzer

Das Duell war zerfahren und zäh - Köln gelang es, die Bremer vom eigenen Torn fernzuhalten, blieb nach vorne aber zunächst völlig harmlos. Viele Zweikämpfe prägten das Spiel vor 50.000 Zuschauern im ausverkauften Kölner Stadion. Spielerisch ragte beim FC wie zuletzt einzig der erst 19 Jahre alte Max Finkgräfe heraus. Doch auch der junge Linksverteidiger leistete sich immer wieder Ballverluste.

So dauerte es eine gute halbe Stunde, ehe der FC erstmals für Gefahr sorgte: Kainz (31.) traf den Ball nach einem Konter jedoch nicht richtig, dann schoss Jan Thielmann (33.) knapp über das Tor von Bremens Michael Zetterer. Der Werder-Torhüter hatte beim Abschluss von Dejan Ljubicic (35.) keinerlei Probleme.

Auch im zweiten Durchgang blieb das Spiel hektisch und fehlerbehaftet. Beide Teams mühten sich, spielten aber oft unerklärliche Pässe in die Füße der Gegner. Chancen gab es zunächst nicht - dafür eine kurzzeitige Unterbrechung. FC-Fans warfen Tennisbälle aufs Feld und ließen ferngesteuerte Autos über den Rasen fahren. Im Wechselgesang mit der Bremer Fankurve stimmten sie zudem Schmähgesänge gegen die Deutsche Fußball Liga (DFL) an. Gegen deren Pläne, einen Investor zu finden, richten sich seit Wochen und in Stadien in ganz Deutschland Fan-Proteste.

Beim Führungstreffer der Bremer sah die FC-Defensive schlecht aus. Kölns Torhüter Marvin Schwäbe sprang am Ball vorbei, der eingewechselte Njinmah hatte aus wenigen Metern keine Mühe. Der Torschütze verletzte sich in den letzten Minuten des Spiels allerdings am Knöchel und feierte auf Krücken vor den Werder-Fans.

Quelle: ntv.de, dbe/sid

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