Erstmals sportlich EM-qualifiziert Österreich ist Weltmeister voraus
09.09.2015, 00:31 Uhr
Österreich deklassiert Schweden - und fährt zur EM.
(Foto: picture alliance / dpa)
Während Deutschland noch mindestens einen Punkt benötigt, um sich die Teilnahme an der Europameisterschaft 2016 in Frankreich zu sichern, feiert Österreich bereits. Eine Gala in Schweden reicht.
Mit kräftiger Unterstützung aus der Fußball-Bundesliga hat sich Österreich für die Fußball-EM 2016 in Frankreich qualifiziert. Durch Tore von Bayern-Star David Alaba per Foulelfmeter (9. Minute) und zweimal Stuttgarts Stürmer Martin Harnik (38. und 88.) kam die Mannschaft von Trainer Marcel Koller zu einem 4:1 (2:0) gegen Schweden in Stockholm. Außerdem traf Marc Janko, der Treffer von Superstar Zlatan Ibrahimovic war für Schweden zu wenig.
Damit sicherte sich Österreich sogar zwei Spieltage vor Schluss den Sieg in Gruppe G. Für Österreich ist es die zweite erfolgreiche EM-Qualifikation der Verbandsgeschichte und gar die erste auf sportlichem Wege. 2008 musste das Land als Co-Ausrichter keine Ausscheidungsspiele bestreiten.
Schweden, das erstmals seit Oktober 2003 wieder ein EM-Qualifikationsspiel daheim verlor, rutschte durch die Niederlage mit zwölf Punkten auf den dritten Platz hinter Russland (14) ab. Der Gastgeber der WM 2018 siegte in Liechtenstein 7:0 (3:0).
England weiter ungeschlagen
Dank Joker Harry Kane und Rekordschütze Wayne Rooney wahrte die bereits für die EM qualifizierte Nationalmannschaft Englands ihre weiße Weste in Gruppe E. Die beiden Stürmer schossen den 2:0 (0:0)-Sieg gegen die Schweiz in London heraus, womit die "Three Lions" den achten Sieg im achten Spiel feierten. Für Rooney, der in der 84. Minute per Foulelfmeter traf, war es das 50. Tor im England-Dress. Damit ließ der Star von Manchester United den bisherigen Rekordtorjäger Sir Bobby Charlton (49 Treffer) hinter sich. Zuvor hatte Kane zehn Minuten nach seiner Einwechslung vor 75 751 Zuschauern im Wembleystadion die Mannschaft von Roy Hodgson in Führung gebracht.
Mit 24 Punkten liegt England neun Zähler vor der Schweiz, die um die direkte Teilnahme noch zittern muss. Nur drei Punkte hinter den Eidgenossen folgt Slowenien, das gegen Estland 1:0 gewann.
Titelverteidiger fast dabei
Titelverteidiger Spanien beseitigte letzte Zweifel an der Teilnahme der Fußball-EM in Frankreich. Die Mannschaft von Trainer Vicente Del Bosque siegte gegen Mazedonien in Skopje 1:0 (1:0) und baute damit die Tabellenführung in Gruppe C aus. Mit 21 Zählern liegt Spanien nun zwei Zähler vor der Slowakei und fünf Punkte vor der Ukraine. Die beiden Verfolger trennten sich am achten Spieltag in Zilina torlos. Spanien kann nun am 9. Oktober gegen Außenseiter Luxemburg alles klar machen.
Spanien ging bereits nach acht Minuten durch ein Eigentor des mazedonischen Keepers Tome Pacovski in Führung. Vorausgegangen war eine Flanke von Juan Mata, die vom Pfosten ins Gesicht von Pacovski und von dort ins Tor prallte. Auf der Gegenseite stand bei den Spaniern David de Gea anstelle von Iker Casillas zwischen den Pfosten. De Gea hatte in der vergangenen Woche ungewollt für Schlagzeilen gesorgt, als sein fest vereinbarter Transfer von Manchester United zu Real Madrid aufgrund einer Panne scheiterte.
San Marino trifft wieder auswärts
Fußball-Zwerg San Marino sorgte zudem für eine fußballhistorische Randnotiz: Dem "Fußball-Zwerg" gelang sein erstes Auswärtstor seit mehr als 14 Jahren. Matteo Vitaioli traf beim 1:2 (0:1) im EM-Qualifikationsspiel gegen Litauen in Vilnius in der 55. Minute zum zwischenzeitlichen 1:1. Das bis dahin letzte Auswärtstor hatte San Marino am 25. April 2001 beim 1:1 in Lettland erzielt, es folgten 37 Auftritte auf fremden Plätzen ohne jeden Torerfolg.
Quelle: ntv.de, bad/dpa/sid