Fußball

"EM mein letztes Turnier" Podolski bleibt konsequent ein Optimist

"Das kann mir keiner mehr nehmen": Lukas Podolski nach dem WM-Triumph in Rio.

"Das kann mir keiner mehr nehmen": Lukas Podolski nach dem WM-Triumph in Rio.

(Foto: imago/Fotoarena International)

Lukas Podolski lässt sich nicht beirren. Der Fußball-Nationalspieler kündigt an, dass nach der Europameisterschaft 2016 für ihn wohl Schluss in der DFB-Elf ist. Dabei blendet er die Frage aus, ob das Ende nicht schon viel früher kommt.

Lukas Josef Podolski hat wieder einmal gezeigt, warum er als unerschütterlicher Optimist gilt. "Die EM ist das letzte große Turnier für mich", sagte der deutsche Fußball-Nationalspieler der "Bild"-Zeitung. Das ist in der Tat eine Ansage. Bei dem Turnier 2016 in Frankreich ist er 31 Jahre alt. Und war zuletzt in der Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw nur einer der Spieler, die vorwiegend auf der Bank saßen - auch bei der Weltmeisterschaft in Brasilien.

Während also für viele die Frage eher lautet, ob Lukas Podolski überhaupt noch einen Platz in der DFB-Elf verdient hat, will der Herzenskölner seine Aussage vermutlich so verstanden wissen, dass er eher nicht darauf spekuliert, 2018 mit der Nationalmannschaft zur WM nach Russland zu fahren, um dort möglichst erfolgreich den Titel zu verteidigen. "Lasst uns doch erst mal die EM 2016 spielen. Mein großes Ziel, den WM-Titel, habe ich schon erreicht, das kann mir keiner mehr nehmen." Und: "Bis zur nächsten WM sind es ja noch drei Jahre."

"Der FC macht süchtig"

Aber Lukas Podolski ist, wie er betont, auch nach mittlerweile 121 Länderspielen noch lange nicht fertig. Zu Beginn des Jahres ist er vom FC Arsenal aus der englischen Premier League in die italienische Serie A zu Inter Mailand gewechselt - weil ihn Arséne Wenger, der Trainer des Londoner Klubs, ähnlich wie sein Kollege Löw eher als Ergänzungsspieler sah. In Mailand sei, wie könnte es anders sein, alles prima. "Meine ersten Eindrücke sind positiv, und ich bin hier sehr gut aufgenommen worden. Obwohl der Start in einem neuen Umfeld nie einfach ist, konnte ich in den ersten Spielen mit meiner Leistung durchaus zufrieden sein."

Inter dümpelt zwar zurzeit auf Platz neun der Tabelle, aber Lukas Podolski verspricht: "Wenn ich meinen Rhythmus gefunden habe, bin ich davon überzeugt, dass ich der Mannschaft helfen kann. Unser Ziel ist das Erreichen der Champions League." Immerhin räumte er ein: "Das ist eine ganz schwere Aufgabe." Was ihm sonst noch am Herzen liegt: "Mein Traum ist, dass mein Sohn mal den WM-Pokal holt." Sechs Jahre alt ist Louis Gabriel jetzt, nach dem WM-Triumph am 13. Juli in Rio trug sein Vater ihn über den Rasen des Maracanã. "Er hat das gleiche Fußballtalent wie ich. Aber sein rechter Fuß ist stärker."

Das ist auch eine Ansage. Louis Gabriel lebt in Köln. Dorthin, zu Kind und Frau Monika, zieht es Lukas Podolski. Und zum dortigen Fußballklub. "Man kommt vom FC nicht mehr los, wenn man einmal in Köln war. Der FC macht süchtig. Ich will dieses Trikot noch einmal in meiner aktiven Zeit als Spieler tragen." Auch das sei ein Traum. Aber erst einmal geht es um sein letztes großes Turnier. Lukas Podolski trägt der Glaube, dass das nicht schon längst stattgefunden hat.

Quelle: ntv.de

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