Fußball

Bellarabi schockt Union Berlin RB Leipzig fertigt desolate Bremer ab

Nordi Mukiele erzielte das 3:0 für haushoch überlegene Leipziger gegen Bremen.

Nordi Mukiele erzielte das 3:0 für haushoch überlegene Leipziger gegen Bremen.

(Foto: imago images/Picture Point LE)

Mehr Gegensatz in einem Bundesliga-Spiel geht nicht: RB Leipzig spielt fast schon meisterlich, Werder wie ein Absteiger. In dieser Form wird es für Bremen ganz schwer mit dem Klassenerhalt. Einen Sieg der Moral feiert Hertha BSC, Leverkusen hat derweil viel Glück bei Union.

RB Leipzig - Werder Bremen 3:0 (2:0)

RB Leipzig hat im Titelrennen der Fußball-Bundesliga souverän geliefert und Werder Bremen noch tiefer in die Krise gestürzt. Die Leipziger setzten sich zu Hause gegen desolate Gäste völlig verdient mit 3:0 (2:0) durch und übernahmen mit 45 Punkten zumindest für einen Tag wieder die Tabellenspitze. Bayern München (43) kann am Sonntag beim 1. FC Köln aber nachlegen (ab 15.30 Uhr im n-tv.de Liveticker). Vor 41.308 Zuschauern in der ausverkauften Leipziger Arena erzielten Lukas Klostermann (18.), Patrik Schick (39.) und Nordi Mukiele (46.) die Tore für die klar überlegenen Sachsen. Durch den ersten Sieg nach zuvor vier Pflichtspielen ohne Sieg holte sich RB neues Selbstvertrauen für die Champions League. In der Königsklasse muss Leipzig am Mittwoch im Achtelfinal-Hinspiel bei Tottenham Hotspur antreten. Für Werder Bremen sieht es mit 17 Punkten äußerst düster aus. Die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt lieferte einen spielerischen Offenbarungseid ab und kassierte die achte Niederlage aus den letzten neun Ligaspielen. Die Debatte um eine Entlassung des beliebten Trainers dürfte noch einmal an Dynamik gewinnen.

SC Paderborn - Hertha BSC 1:2 (0:1)

Winter-Zugang Matheus Cunha erlöste die Hertha sehenswert.

Winter-Zugang Matheus Cunha erlöste die Hertha sehenswert.

(Foto: dpa)

Hertha BSC ist im ersten Spiel nach dem geräuschvollen Rücktritt von Jürgen Klinsmann in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Die Berliner feierten bei Schlusslicht SC Paderborn mit einem knappen 2:1 (1:0) den erhofften Pflichtsieg, verschafften sich damit etwas Luft im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga und rückten das Chaos der vergangenen Tage zumindest ein wenig in den Hintergrund. Tore von Dedryck Boyata (10.) und Winter-Zugang Matheus Cunha (67.) per Hacke bescherten Interimstrainer Alexander Nouri den ersten Erfolg nach zuletzt 21 sieglosen Partien in Serie als Cheftrainer. Joker Dennis Srbeny (51.) hatte für den bemühten SCP zum zwischenzeitlichen Ausgleich getroffen. Berlins Torwart Rune Jarstein sah dabei alles andere als gut aus. Am Dienstag war der frühere Bundestrainer Klinsmann nach nur 76 Tagen bei der Alten Dame via Facebook-Video völlig überraschend vom Traineramt zurückgetreten - und stellte damit einiges auf den Kopf. Zum Start in die Wochen der Wahrheit gelang der Hertha aber der erste Erfolg nach drei sieglosen Pflichtspielen. Zusätzlich sammelten die Blau-Weißen wertvolles Selbstvertrauen für die kommenden Partien gegen die direkten Konkurrenten 1. FC Köln, Fortuna Düsseldorf und Werder Bremen. Paderborn (16 Zähler) bleibt weiter Tabellenletzter.

1. FC Union Berlin - Bayer Leverkusen 2:3 (1:1)

Bayer Leverkusen hat mit viel Glück den Anschluss an die Tabellenspitze gewahrt. Die Werkself gewann dank eines Treffers von Karim Bellarabi in der dritten Minute der Nachspielzeit bei Aufsteiger Union Berlin trotz einer in der Offensive lange Zeit katastrophalen Vorstellung mit 3:2 (1:1) und darf sich damit weiter minimale Titelchancen ausrechnen. Von der Glanzleistung eine Woche zuvor gegen Borussia Dortmund (4:3) war Leverkusen aber meilenweit entfernt. Christian Gentner (7.) hatte die Eisernen mit einem tollen Distanzschuss in Führung gebracht, ehe Nationalspieler Kai Havertz (22.) und Moussa Diaby (83.) die Partie für Bayer drehten. Marius Bülter gelang, nach einem feinen Schlenzer, nochmals der Ausgleich, doch Bellarabi belohnte aus spitzem Winkel die spät aufgewachte Werkself.

Wegen des massiven Abbrennens von Pyrotechnik im Gästeblock musste die Partie in der zweiten Halbzeit mehrfach unterbrochen werden. In der 64. Minute schickte Schiedsrichter Harm Osmers beide Mannschaften nach der dritten Unterbrechung zunächst vom Platz. Nach drei Minuten Pause ging es weiter. Zudem hatten die Auswärtsfans mehrfach Raketen gezündet und in Richtung des Spielfeldes abgefeuert.

TSG Hoffenheim - VfL Wolfsburg 3:2 (1:1)

Der Wahnsinn hat einen Namen: Wout Weghorst erzielte alle drei Wolfsburger Tore gegen Hoffenheim.

Der Wahnsinn hat einen Namen: Wout Weghorst erzielte alle drei Wolfsburger Tore gegen Hoffenheim.

(Foto: dpa)

Wout Weghorst mit drei Toren und die Videoassistenten haben im Spiel zwischen der TSG Hoffenheim und dem VfL Wolfsburg für viel Aufregung gesorgt. Beim 3:2 (1:1)-Sieg der Gäste in der Fußball-Bundesliga erzielte der niederländische Torjäger das zwischenzeitliche 2:1 nach einem zweifelhaften Foulelfmeter (52.). Kurz darauf ermöglichten Schiedsrichter Sören Storks und seine VAR Deniz Aytekin und Eduard Beitinger im Kölner Keller auch den Ausgleich durch Andrej Kramaric (60.) - weil Weghorst ein Handspiel begangen hatte. Vor 22.506 Zuschauern gab es noch einen dritten Strafstoß. Keine Diskussionen kamen beim Siegtor zum 3:2 durch Weghorst in der 71. Minute auf. Vor dem ersten K.o.-Spiel in der Europa League am Donnerstag gegen Malmö FF sorgte die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner so für einen Stimmungsaufheller. Hoffenheim hat im Kampf um einen der internationalen Plätze einen weiteren Rückschlag erlitten. Bei den Kraichgauern gab Stammkeeper Oliver Bauman nach überstandener Meniskus-Verletzung sein Debüt 2020 und verdrängte Philipp Pentke wieder auf die Bank. Beim zweiten Elfmeter von Weghorst sah Baumann indes nicht gut aus.

FC Augsburg - SC Freiburg 1:1 (1:0)

Der FC Augsburg hat nach dem 0:5-Debakel in Frankfurt die Wiedergutmachung verpasst. Die Mannschaft von Trainer Martin Schmidt kam nach einer wenig berauschenden Leistung gegen den SC Freiburg nur zu einem glücklichen 1:1 (1:0) und setzte den Negativtrend der letzten Wochen fort. Der über weite Strecken schwache FCA ging in der 38. Minute überraschend durch Philipp Max in Führung. Freiburg war bis dahin das klar bessere Team. Janik Haberer glich in der 51. Minute vor 26.822 Zuschauern aus. Augsburg versäumte es, nach zuletzt vier Niederlagen aus fünf Spielen für ein Erfolgserlebnis zu sorgen. Freiburg, das auch im achten Anlauf in Augsburg sieglos blieb, vergab seinerseits die Chance, wieder näher an die oberen Ränge heranzurücken.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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