BVB entspannt bei Bergamo RB Leipzig fürchtet boshafte Neapolitaner
22.02.2018, 14:47 Uhr
"Wir wollen beweisen, dass uns Europa nicht so egal ist, wie manche behaupten": Lorenzo Insigne, SSC Neapel.
(Foto: REUTERS)
Nach der blamablen Bilanz in der Gruppenphase der Königsklasse nimmt Borussia Dortmund nun in der Europaliga einen neuen Anlauf. Aber auch dort droht dem Fußball-Bundesligisten gegen Atalanta Bergamo schon in der Zwischenrunde das Aus. Etwas komfortabler ist da die Lage der Rasenballsportler aus Leipzig vor dem Rückspiel gegen den SCC Neapel.
RB Leipzig - SSC Neapel, 19 Uhr (Hinspiel: 3:1)
RB Leipzig: Gulacsi - Laimer, Upamecano, Konate (Ilsanker), Klostermann - Ilsanker (Kampl), Demme - Sabitzer, Bruma - Werner, Poulsen. - Trainer: Hasenhüttl
SSC Neapel: Reina - Maggio, Tonelli, Koulibaly, Mario Rui - Rog, Diawara, Zielinski - Ounas, Mertens, Insigne. - Trainer: Sarri
Schiedsrichter: Anthony Taylor (England)
Der Plan ist denkbar einfach, zumindest in der Theorie: "Wir wollen schnell für klare Verhältnisse sorgen", sagt Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl. Er befürchtet allerdings, dass der SSC Neapel, Spitzenreiter der italienischen Serie A, nach der 1:3-Niederlage im Hinspiel irgendwie doch auf Wiedergutmachung aus ist. Aber schonen für die Liga? Das ist für ihn vor dem Rückspiel der Zwischenrunde an diesem Donnerstag (ab 19 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) kein Thema. Daran, dass am Sonntag ab 18 Uhr das Heimspiel in der Bundesliga gegen den 1. FC Köln ansteht, wollen die Leipziger erst wieder denken, wenn sie das Achtelfinale in der Europaliga erreicht haben. Einfach wird das nicht.
Neapels Lorenzo Insigne zumindest verspricht den Rasenballsportlern ein heißes Spiel. Sein Team werde mit Boshaftigkeit und ein bisschen Wut in die Partie gehen, sagte der 26 Jahre alte italienische Nationalspieler. "Wir wollen beweisen, dass uns Europa nicht so egal ist, wie manche behaupten." Beim 1:3 in Neapel am Donnerstag vergangener Woche hatte Trainer Maurizio Sarri unter anderen Insigne zunächst auf der Bank gelassen. Stürmerkollege Dries Mertens war für die Partie gesperrt. In der italienischen Meisterschaft strebt Napoli den ersten Titel seit 1990 an. Dass sein Team sich deswegen zurückhalten könnte, wies Sarri zurück. "Wir wollen den Willen aufbringen, dieses Spiel zu drehen."
Atalanta Bergamo - Borussia Dortmund, 21 Uhr (Hinspiel 2:3)
Atalanta Bergamo: Gollini - Mancini, Caldara, Palomino - Gosens, de Roon, Ilicic, Freuler, Castagne - Gomez, Petagna. - Trainer: Piero Gasperini
Borussia Dortmund: Bürki - Piszczek, Toprak, Sokratis, Schmelzer (Toljan) - Sahin, Castro - Reus, Götze, Schürrle - Batshuayi. - Trainer: Stöger
Schiedsrichter: Jesus Gil Manzano (Spanien)
Dünnes Polster, breite Brust - Borussia Dortmund geht mit gewachsenem Selbstvertrauen in das Europaliga-Rückspiel (ab 21.05 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) bei Atalanta Bergamo. Nach acht Bundesligaspielen ohne Niederlage ist Peter Stöger guter Dinge, dass seiner Mannschaft der Sprung in das Achtelfinale gelingt. "Die Ausgangssituation ist nicht so schlecht", befand der Trainer mit Blick auf das 3:2 im Hinspiel vor einer Woche im Westfalenstadion. "Wir haben in den vergangenen Wochen gezeigt, dass wir schwer zu schlagen sind. Ich bin recht entspannt." Er setzt dabei wieder auf Marco Reus. Obwohl es für den über acht Monate pausierenden Angreifer der bereits vierte Einsatz binnen 13 Tagen wäre, favorisiert Stöger einen Einsatz in der Startelf. "Wenn sich Marco gut fühlt, ist er aus dieser Mannschaft nicht wegzudenken. Dann ist er unverzichtbar". Man stehe im ständigen Austausch mit Reus und werde kurzfristig entscheiden, "wie wir mit seiner Rolle umgehen".
Stöger ließ offen, wer den gesperrten Julian Weigl im defensiven Mittelfeld ersetzt: "Nuri Sahin wäre sicher eine Option. Aber es gibt auch noch offensivere Varianten." Abwehrchef Sokratis hofft, dass die knappe Führung aus dem Hinspiel dank der verbesserten Stabilität verteidigt werden kann. Der griechische Nationalspieler lobte die Arbeit von Stöger: "Nach dem Trainerwechsel ist die Verteidigung viel kompakter. Ich bin sehr froh, dass wir so spielen."
Quelle: ntv.de, sgi/dpa/sid