Fußball

Platz zwei zur Länderspielpause RB Leipzig schießt 1. FC Nürnberg ab

Sechs Mal freuen konnte sich RB Leipzig.

Sechs Mal freuen konnte sich RB Leipzig.

(Foto: imago/Picture Point LE)

Am Ende ist RB Leipzig sogar noch gnädig - mit sechs Gegentoren ist der 1. FC Nürnberg dennoch gut bedient. Für den Aufsteiger bedeutet die Partie das nächste peinliche Fußball-Debakel. Für die Sachsen ist es der höchste Bundesligasieg der Klubgeschichte.

RB Leipzig hat seinen Aufschwung mit dem bislang höchsten Bundesligasieg der Klubgeschichte eindrucksvoll fortgesetzt und dem 1. FC Nürnberg das nächste peinliche Debakel beschert. Die wiedererstarkten Sachsen gewannen am Sonntag gegen den völlig überforderten Aufsteiger verdient mit 6:0 (4:0) und eroberten mit dem dritten Ligasieg nacheinander den zweiten Tabellenplatz.

Leipzig, das nach mäßigem Saisonstart wettbewerbsübergreifend nur eines seiner vergangenen neun Spiele verlor, machte dank der Tore von Kevin Kampl (3.), Yussuf Poulsen (7.), Marcel Sabitzer (21.) und Nationalspieler Timo Werner (32.) schon in der ersten Hälfte alles klar. Nach der Pause legten Sabitzer (55.) und Werner (59.), der zudem einen Foulelfmeter (63.) verschoss, nach. "Wir sind hochzufrieden mit dem Ergebnis und dem Spiel, das versteht sich von selbst. Miteinem  6:0 hat man nicht viel auszusetzen", sagte RB-Coach Ralf Rangnick. "Es war wichtig, dass wir die Null gehalten und bis zum Schluss versucht haben, auf Torejagd zu gehen. Ich glaube, dass wir noch nicht am Ende unserer Entwicklung sind."

"Von einer Lawine überrannt"

Für Werner waren es vor 37.389 Zuschauern die Bundesligatore 50 und 51. Nürnbergs Tim Leibold hatte den Strafstoß mit einer Notbremse an Werner verursacht und dafür die Rote Karte gesehen. Nürnberg legte die chronische Auswärtsschwäche auch in Leipzig nicht ab - im Gegenteil. Knapp zwei Wochen nach dem 0:7-Debakel bei Borussia Dortmund präsentierten sich die Franken abermals desolat, vom ersten Auswärtssieg der Saison war der "Club" erneut meilenweit entfernt.

"Da war ähnlich wie in Dortmund. Man darf nicht beim ersten gegnerischen Angriff ein Tor bekommen, zudem muss ein Torwart mal einen sehr guten Tag erwischen. Wir haben nichts von dem umgesetzt, was wir wollten und wurden wieder von einer Lawine überrannt", sagte Nürnbergs Sportvorstand Andreas Bornemann, der bei Sky eine vorzeitige Trennung vom Coach ausschloss: "Er macht einen sensationellen Job, das wird sich bis zum Saisonende auch nicht ändern."

Kampl kommt zum 100. Bundesligaeinsatz

RB-Trainer Ralf Rangnick rotierte drei Tage nach dem Europa-League-Erfolg bei Rosenborg Trondheim (3:1) kräftig. Unter anderem kehrten die zuletzt angeschlagenen Schlüsselspieler Emil Forsberg und Kampl in die Startelf zurück. Jubilar Kampl, der nach starken ersten 45 Minuten ausgewechselt wurde, kam zu seinem 100. Bundesligaeinsatz. Nürnberg-Coach Michael Köllner tauschte im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf nur auf einer Position: Yuya Kubo ersetzte Matheus Pereira auf der rechten Außenbahn.

Kubo war zunächst allerdings nur defensiv gefordert. RB kam schwungvoll aus der Kabine und war über die linke Seite sofort brandgefährlich. Der äußerst spielfreudige Kampl initiierte im Zusammenspiel mit Werner den ersten gefährlichen Angriff und schloss diesen abgeklärt zur schnellen Führung ab. Nur vier Minuten später stieß RB erneut über links in den Strafraum - dieses Mal drückte Poulsen den Ball aus kurzer Distanz über die Linie. Die lauffreudigen Kampl, Forsberg und Sabitzer wirbelten zumeist unbedrängt durch das Mittelfeld. Nürnberg fand selten in die Zweikämpfe und kam auch deshalb kaum zu Entlastungsangriffen. Durch fahrlässige Fehlpässe brachte sich Nürnberg zudem immer wieder selbst in Bedrängnis. Leipzig nutzte die gebotenen Räume klug und bestach auch mit enormer Effektivität. Sabitzer ließ bei seinem Treffer ins kurze Eck FCN-Torwart Fabian Bredlow schlecht aussehen. Wenig später nahm Werner genau Maß.  

RB knüpfte nach dem Seitenwechsel nahtlos an die starke erste Halbzeit an. Das Rangnick-Team war Nürnberg in allen Belangen überlegen und hatte leichtes Spiel. Die Franken waren mit dem Ergebnis am Ende sogar noch gut bedient. RB-Kapitän Willi Orban traf nach einer Ecke nur den Pfosten (69.).

Quelle: ntv.de, Emanuel Reinke, sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen