Fußball

Faschisten-Gruß und Messerstich Römisches Stadtderby schlägt in Gewalt um

Tumulte auch während des Spiels: Lazios Alessio Romagnoli entfernt Pyrotechnik vom Spielfeld.

Tumulte auch während des Spiels: Lazios Alessio Romagnoli entfernt Pyrotechnik vom Spielfeld.

(Foto: AP)

Rund um das italienische Pokalviertelfinale zwischen Lazio und AS Rom kommt es zu heftigen Ausschreitungen. Eine Gruppe von Lazio-Fans verletzt einen AS-Anhänger mit einem Messer schwer. Auch vor dem Spiel sorgen rechtsradikale Ultras für einen Eklat.

Gewaltausbruch im italienischen Fußball: Beim Spitzenspiel der beiden Hauptstadt-Klubs AS Rom und Lazio Rom ist es am Mittwochabend zu Ausschreitungen zwischen rivalisierenden Fußballanhängern gekommen. Bereits vor dem Spiel provozierten mehrere Lazio-Fans, indem sie demonstrativ den rechten Arm in die Höhe reckten und den verbotenen Faschisten-Gruß zeigten.

Während des Spiels wurden im Stadion Böller und Leuchtraketen gezündet. AS-Spieler Edoardo Bove wurde nach seiner Auswechslung von einer Flasche am Hinterkopf getroffen. Hitzig ging es auch auf dem Spielfeld zu. In der Schlussphase sah erst Lazios Pedro die Rote Karte, dann flogen auch die AS-Spieler Sardar Azmoun und Gianluca Mancini vom Platz. Der einzige Treffer fiel in der 52. Minute. Mattia Zaccagni schoss Lazio mit einem Foulelfmeter ins Pokal-Halbfinale.

Nach Spielende eskalierte die Gewalt vor dem Stadion. Fans beider Mannschaften gingen aufeinander los. Vielfach flogen Böller und Steine, auch gegen die Polizei. Später stürmten Lazio-Fans eine AS-Kneipe und verletzten einen Mann durch einen Messerstich in den Unterleib schwer. Die Polizei nahm mindestens drei Personen fest.

Die Fangemeinde des S.S. Lazio Rom tritt häufiger negativ in Erscheinung. Die Abkürzung S.S. steht eigentlich für "Società Sportiva" (Sportgemeinschaft), aber viele rechtsextreme Anhänger verwenden sie als SS-Zeichen in Runenschrift. Die Fans des italienischen Erstligisten werden demnächst auch dem FC Bayern begegnen. Am 14. Februar trifft der deutsche Meister im Achtelfinalhinspiel der Champions League auf die Römer.

Quelle: ntv.de, lbr/dpa

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