Fußball

Nations League muss weichen Rummenigge meckert über Uefa-Hatz

Rummenigge hat etwas an den Plänen der Uefa auszusetzen.

Rummenigge hat etwas an den Plänen der Uefa auszusetzen.

(Foto: Roland Weihrauch/dpa/Archivbild)

Der Fußball-Terminplan für den Sommer steht. Die Uefa legt die Zeiträume für die Champions League, Europa League, Nations League und Länderspiele fest. Daran stört sich nun Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge ganz gewaltig. Vor allem ein Turnier ist ihm ohnehin lästig.

Vier Champions-League-Kracher in etwas mehr als zwei Wochen, danach die Länderspiele und der Start in die Bundesliga: Das belastende "Horrorszenario" für seine Profis lässt die Alarmglocken bei Karl-Heinz Rummenigge laut schrillen. "Ich halte es eigentlich für nicht gut", sagte der Vorstandsboss von Bayern München - der bei seiner Kritik an den Plänen der Europäischen Fußball-Union (Uefa) mal wieder gegen die ungeliebte Nations League giftete.

Die passt nach Auffassung des 64-Jährigen nämlich so gar nicht in den engen Terminkalender, den die Uefa am Mittwoch nach einer Sitzung des Exekutivkomitees vorgestellt hatte. Der Plan gönnt den Spielern des deutschen Rekordmeisters im schlimmsten Fall lediglich zehn Tage Pause. Er hoffe, betonte Rummenigge deshalb im ZDF-Morgenmagazin, dass das Vorhaben "noch nicht final beschlossen" wurde.

Sofern es die Corona-Pandemie zulässt, werden die übrigen Achtelfinal-Rückspiele in der Champions League allerdings am 7./8. August absolviert. Die Münchner müssen dann gegen den FC Chelsea antreten. Bis zum 23. August sollen die Viertelfinal- und Halbfinalbegegnungen sowie das Endspiel über die Bühne gehen, in der ersten Septemberwoche folgen die Partien in der Nations League.

"Mindestens zwei Wochen Urlaub"

Wenn eine Mannschaft in der Champions oder Europa League "weit kommt, muss man garantieren, dass Spieler mindestens zwei Wochen Urlaub haben", forderte Rummenigge. Was dies bedeutet? Ganz einfach: "Einige würden dann gar nicht an den Länderspielen teilnehmen können."

Am von der Uefa präsentierten Zeitplan für die Europapokal-Turniere lässt sich allerdings nichts ändern, die anderen Ligen sollen ihre Spielzeiten schließlich wie die Bundesliga ebenfalls beenden. Und weil ein regulärer Abschluss des Europacups auch für Rummenigge wichtig ist ("Ich bin ein erbitterter Feind von Entscheidungen am grünen Tisch"), soll doch bitteschön die Nations League weichen.

RB Leipzig sieht keine Probleme

Die ist Rummenigge eigentlich schon seit der Einführung 2018 ein Dorn im Auge und für ihn ein Wettbewerb, "den niemand vermissen würde". Gleichwohl gibt es auch Vereine, die von den Entscheidungen der Uefa eher angetan sind. Sogar aus Deutschland.

RB Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann war "grundsätzlich zufrieden" und kann die Terminierung "wegen der Sondersituation nachvollziehen". Die Sachsen können die Belastung ihrer Spieler aber auch besser als die Münchner steuern: Weil sie nicht im DFB-Pokalfinale stehen und erst eine Woche später im Viertelfinale der Champions League einsteigen, werden sie nach dem Ende der Bundesliga-Saison eine dreiwöchige Pause einlegen.

"Wir wollen optimal auf das Turnier vorbereitet sein. Vielleicht könnte die Frische uns dann auch nutzen", sagte Sportdirektor Markus Krösche. Verzichten müssen die Leipziger dann ganz sicher auf Nationalstürmer Timo Werner, der ab dem 1. Juli beim FC Chelsea unter Vertrag stehen wird. Die Blues wiederum dürfen den 24-Jährigen allerdings auch nicht einsetzen, die Uefa verbietet es.

Allerdings gestattete der Kontinentalverband den Vereinen, drei zusätzliche Spieler (aus dem bisherigen Kader) für die entscheidende Phase in der Champions und Europa League zu nominieren. Zudem sind während der Spiele natürlich auch fünf Auswechslungen erlaubt, um die körperlichen Strapazen in Grenzen zu halten. Rummenigge wird das vermutlich nicht zufriedenstellen.

Quelle: ntv.de, ara/sid

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