Fußball

"Null Verständnis" Salihamidzic und sein Ärger über Lewandowski

Hasan Salihamidzic und Robert Lewandowski haben künftig nichts mehr miteinander zu tun.

Hasan Salihamidzic und Robert Lewandowski haben künftig nichts mehr miteinander zu tun.

(Foto: IMAGO/Passion2Press)

Robert Lewandowski ist nicht mehr Teil des FC Bayern, die Wechselposse um den Stürmer wird aber sicher noch aufgearbeitet werden müssen. Bei Sportvorstand Salihamidzic hat das Verhalten Lewandowskis Spuren hinterlassen.

Robert Lewandowski ist nach eigenem Bekunden "sehr glücklich", nach einer monatelangen Transferposse durfte der Stürmer den FC Bayern München nach acht Jahren zum FC Barcelona verlassen. Als der Wechsel am vergangenen Wochenende endlich über die Bühne war, versicherte man sich wechselseitig der gegenseitigen Hochachtung - obwohl zuvor vor allem der polnische Torjäger immer härtere Worte für seinen einstigen Klub gefunden hatte. "Diese acht Jahre waren besonders und das vergisst man nicht. Ich hatte eine tolle Zeit in München", schwärmte Lewandowski, nachdem ihm der deutsche Rekordmeister schließlich die Freigabe erteilt hatte.

Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic verabschiedete seinen ehemaligen Stürmer ebenfalls mit warmen Worten: "Nach der US-Reise wird er noch einmal kommen, dann werden wir einen Kaffee trinken. Wir wünschen ihm viel Erfolg." Doch Salihamidzic hatte in einem Mitte Juni geführten Interview dem "Zeit"-Magazin verraten, was die offensive Wechselwut des Polen in ihm ausgelöst hatte: Er habe dafür kein Verständnis, "wirklich null Komma null - und das nicht nur, weil ich alle meine Verträge als Spieler selbstverständlich erfüllt habe", sagte Salihamidzic. Der Bayern-Boss selbst wäre anders mit der Situation umgegangen: "Ich hätte das als Spieler intern und für mich geklärt und meinen Vertrag erfüllt."

Lewandowski hatte wiederholt vollmundig und offensiv verkündet, dass seine Geschichte - ungeachtet eines bis zum 30. Juni 2023 - "beim FC Bayern vorbei" sei.

Fehler räumte Salihamidzic bei den Vertragsverhandlungen mit David Alaba ein, der im vergangenen Jahr ablösefrei zu Real Madrid gewechselt war. Man habe dem Abwehrchef "sehr viel Geld geboten". Es hätte aber "aus heutiger Sicht vielleicht nicht sein müssen, einem so verdienten Spieler, wie David einer war, eine Deadline zu setzen", sagte Salihamidzic. Nach Verstreichen der Deadline hatte der Vorstand des FC Bayern sein letztes Angebot zur Vertragsverlängerung vom Tisch genommen, Alaba gewann in diesem Jahr mit Real Madrid die Champions League.

Quelle: ntv.de, ter/sid

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