Nach öffentlichem Zoff mit Watzke Sammer knöpft sich Hoeneß vor
17.01.2017, 08:25 Uhr
Sammer ist "froh und glücklich" über seine Trennung vom FC Bayern München.
(Foto: dpa)
Einen Posten bekleidet Matthias Sammer im Fußball nicht mehr - doch der frühere Sportdirektor des FC Bayern meldet sich als TV-Experte zurück. Als erste Amtshandlung teilt Sammer gegen seinen ehemaligen Weggefährten Uli Hoeneß aus.
Der frühere Sportvorstand Matthias Sammer ist nach eigenen Angaben "froh und glücklich" über seine Trennung vom FC Bayern München. "Sieben Tage, 24 Stunden - das wollte ich nicht mehr", sagte der 49-Jährige dem TV-Sender Eurosport, wo er von der kommenden Saison an als Bundesliga-Experte arbeiten wird.
Es gebe noch "ein anderes Leben" und andere Themen, die ihn reizten. Sammer hatte seinen Sportdirektor-Posten bei den Bayern im Juli 2016 aufgegeben. Zuvor hatte er bereits aus gesundheitlichen Gründen pausiert. Seinen früheren Club sieht er mit Carlo Ancelotti als Trainer bestens aufgestellt. "Veränderungen brauchen Zeit", urteilte der Europameister von 1996. "Bayern hat in der Hinrunde optisch bestimmt nicht fantastisch gespielt, aber die Ergebnisse sind da."
"Das ist gefährlich"
Nachdem sein letzter öffentlicher Auftritt eine Weile her ist, ruft sich Sammer nun verbal in Erinnerung. Der ehemalige Sportdirektor äußerte sich kritisch zur Rückkehr seines ehemaligen Weggefährten Uli Hoeneß. "Er ist gleich mit aller Kraft wieder da. Scharmützel dürfen aber nicht alles sein, er hat da auch eine gesellschaftliche Verantwortung. Das ist gefährlich und gehört mitnichten zum Geschäft, so geht man nicht miteinander um", ermahnte Sammer seinen ehemaligen Weggefährten, nachdem sich dieser zuletzt einen Schlagabtausch mit Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke geliefert hatte.
Neben dem FC Bayern positionierte sich Sammer auch zu RB Leipzig. Er verurteilte die Debatte um das Engagement von Red Bull und die in Leipzig fehlende Tradition. "Diese Diskussion ist scheinheilig. Warum sollen junge Unternehmen, die Infrastruktur und Arbeitsplätze sichern, wo auf einem Toplevel für eine Region gearbeitet wird, das nicht machen?", fragte Sammer.
Quelle: ntv.de, jgu/sid