Fußball

"ManUnited wäre schon großartig" Schalker spekulieren auf Coup in Europa

Applaus, Applaus: Die Schalker haben noch viel vor.

Applaus, Applaus: Die Schalker haben noch viel vor.

(Foto: imago/Chai v.d. Laage)

Beim FC Schalke sind Benedikt Höwedes und seine Kollegen durchaus gespannt, gegen wen sie im Achtelfinale der Fußball-Europaliga spielen. Einig sind sich alle: Manchester United muss es nicht sein - noch nicht. Das liegt weniger an Bastian Schweinsteiger.

Markus Weinzierl gab sich ganz entspannt. Und vielleicht war er es auch. Der Trainer des FC Schalke 04 hatte jedenfalls im Aufstellungspoker für das Rückspiel gegen Paok Saloniki das richtige Maß gefunden zwischen frischen Ersatzkräften und zuletzt gut harmonierenden Stammspielern. So verlebte er beim ungefährdeten 1:1 (1:1) gegen die Griechen einen wenig aufregenden Mittwochabend. Und nun? Werden am Freitag ab 13 Uhr in Nyon die Paarungen des Achtelfinals der Fußball-Europaliga gelost.

Wo Spieler und Trainer auf die Frage nach dem Wunschgegner meist mit der Floskel antworten, "wir nehmen es, wie es kommt", war Weinzierl ehrlich: "Wir hoffen auf ein gutes Los, die ganz großen Namen müssen es von mir aus aber noch nicht sein." Einer der ganz großen Namen wäre Manchester United mit Trainer José Mourinho und Bastian Schweinsteiger. Ein Duell mit dem Klub aus der Premier League hätte Charme. Das sieht auch Alessandro Schöpf so, der sein Team in der 23. Minute in Führung geschossen und - nach dem 3:0 im Hinspiel - letzte Zweifel beseitigt hatte. Daran änderte auch das Eigentor von Matija Nastasic kurz darauf nichts.

"Vielleicht sage ich lieber nichts dazu"

Schöpf, dem sein fünftes Tor in dieser Saison gelang, ist seit Wochen in überragender Form - und von klein auf großer Fan des englischen Rekordmeisters. "Das wäre schon Wahnsinn. Das war von Kindesbeinen an mein Lieblingsverein. Es wäre schon großartig, wenn wir gegen Manchester spielen würden", sagte der 23 Jahre alte Österreicher. "Aber mit dem Los können wir gern noch warten, vielleicht bis zum Halbfinale." Und weil er so gut gelaunt war, sagte er noch: "Vielleicht sage ich lieber nichts dazu. Sonst passiert dasselbe wie bei der Pokalauslosung, als wir die Bayern bekommen haben."

Der deutsche Rekordmeister war nicht gerade der Wunsch für das Viertelfinale. Dennoch muss Schalke drei Tage nach dem Bundesligaheimspiel gegen Hoffenheim am Sonntag (ab 17.30 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) in München antreten. Sagen wir es so: Es ginge einfacher. Manchester United steht auch bei Schalkes Sportvorstand Christian Heidel sportlich hoch im Kurs. "Das wäre schön, attraktiv und schwierig. Aber wirtschaftlich bringt uns das wenig, weil unser Stadion wahrscheinlich sowieso voll wird. Ich kann nicht gerade behaupten, dass das mein Wunschlos wäre." Gleichwohl ist das Selbstbewusstsein so gewachsen, dass Schalke sich durchaus noch einige Runden zutraut. Ganz offen mag noch niemand vom Finale sprechen, vielleicht auch aus Respekt vor den Vorgängern, den so genannten Eurofightern von Jahrhunderttrainer Huub Stevens.

Dabei würde alles wunderbar passen: Der legendäre Uefa-Cup-Sieg 1997 jährt sich am 21. Mai 2017 zum 20. Mal. Kaum auszudenken, was in Gelsenkirchen los wäre, wenn diese Generation drei Tage nach den Jubiläumsfeierlichkeiten erneut um einen europäischen Titel und damit auch um die lukrative Champions League spielen würde. Kapitän Benedikt Höwedes wagt sich am weitesten vor. "Wir wollen soweit wie möglich kommen. Wir wissen, dass das brutal schwer wird. Aber wenn wir ein bisschen Losglück und in den Spielen eine gute Tagesform haben, ist durchaus etwas machbar."

Quelle: ntv.de, Ulli Brünger, dpa

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