Fußball

Zurück in die Zukunft Stevens soll den VfB Stuttgart retten

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Einen Tag nach dem Abschied von Armin Veh präsentiert der VfB Stuttgart seinen neuen, alten Trainer: Huub Stevens. Was sie an dem 60-Jährigen haben, wissen die VfB-Verantwortlichen genau. Erst vor sechs Monaten sicherte er Stuttgart den Klassenerhalt.

Fast auf die Minute genau 24 Stunden nach der offiziellen Mitteilung zum Abschied von Trainer Armin Veh hat der VfB Stuttgart dessen Vorgänger Huub Stevens als Nachfolger verkündet. Nach dem gescheiterten Versuch mit Veh legte der Klub sein sportliches Schicksal erneut in die Hände des Niederländers. Wie in der vergangenen Saison soll Stevens das Schlusslicht vor einem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga bewahren.

Als Vorgänger des überraschend zurückgetretenen Veh hatte der 60 Jahre alte Niederländer erst vor sechs Monaten dafür gesorgt, dass der Traditionsverein vom Neckar erstklassig blieb. Nun soll er "mit sofortiger Wirkung" die Verantwortung übernehmen und wollte schon das Nachmittagstraining am Dienstag leiten, wie der Verein mitteilte. Bis zum Abstiegsduell mit dem SC Freiburg am Freitagabend bleiben Stevens danach nur noch zwei volle Tage zur Vorbereitung. Er unterschrieb zunächst einen Vertrag bis zum Saisonende. "Wir haben gesagt, wir haben einen klaren Auftrag für den Rest der Saison", erklärte Präsident Bernd Wahler. Dann werde man sich rechtzeitig unterhalten, wie es künftig weitergeht. "Wir brauchen jemand, der Erfahrung hat in solchen Situationen", hatte Wahler noch am Montag gesagt, als er den Abschied von Ex-Meistertrainer Veh erklären sollte.

"Es fängt wieder an zu kribbeln"

Da hatte es die ersten Kontakte mit Stevens wohl schon gegeben. Die Arbeit des oft knurrig wirkenden Coaches haben die Bosse des VfB noch in bester Erinnerung. Als Nachfolger von Thomas Schneider übernahm Stevens den Verein im März auf Platz 15 der Tabelle, punktgleich mit dem Relegationsrang. Am vorletzten Spieltag war der Klassenverbleib perfekt, nach 34 Spieltagen hatte Stuttgart fünf Zähler Vorsprung auf den Hamburger SV und die Relegation. Fans, Spieler und Verantwortliche waren ehrlich dankbar, trotzdem trennten sich die Wege.

"Persönliche Gründe" nannte Stevens im Sommer und verwies darauf, dass er die Rettungsaufgabe bei den Schwaben praktisch ohne Pause angetreten hatte. Nur wenige Tage zuvor war er in Griechenland von Paok Saloniki freigestellt worden. Mehr als vier Monate nach dem Ende seiner ersten Amtszeit in Stuttgart ist Stevens aber wieder bereit. Am Sonntag war er Gast einer TV-Sendung und sagte dort, vor dem 0:1 des VfB gegen Augsburg und dem folgenden Rücktritt Vehs: "Es fängt wieder an zu kribbeln, aber du brauchst auch die Zeit, um wieder zu regenerieren. Ich kann mir vorstellen, doch mal wieder anzufangen, wenn die Möglichkeit kommt." Nach Stevens Abschied im Sommer hatte Torhüter Sven Ulreich gesagt: "Die Tugenden, die Huub Stevens hat, das ist schon wichtig. Ein erfahrener Trainer, der konsequent durchgreift und konsequent seine Entscheidungen trifft, so einen brauchen wir." Nun haben sie ihn wieder.

Quelle: ntv.de, sgi/dpa

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