Fußball

Ex-Bayern-Coach auf Kovac' Seite "Übertrieben": Hitzfeld kritisiert Rummenigge

Kaum einer war erfolgreich wie er: Ottmar Hitzfeld gewann als Trainer mit Dortmund und Bayern die Champions League.

Kaum einer war erfolgreich wie er: Ottmar Hitzfeld gewann als Trainer mit Dortmund und Bayern die Champions League.

(Foto: imago/Sven Simon)

Der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge verweigert Trainer Niko Kovac zuletzt trotz Tabellenführung und DFB-Pokalfinale eine Jobgarantie beim FC Bayern. Das bringt den ehemaligen Münchner Trainer Ottmar Hitzfeld auf die Palme - denn seiner Meinung nach kann Kovac eine "Ära prägen".

Ottmar Hitzfeld kritisiert den Münchner Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Er sei "immer skeptisch und pessimistisch, wenn man nicht alle drei Titel holt. Jetzt kann man noch zwei holen - und dann wäre es eine unglaublich gute Saison", sagt der frühere Trainer des FC Bayern "t-online.de". Er finde es etwas übertrieben, dass Rummenigge "immer wieder vieles infrage stellt. Aber das gehört zum FC Bayern".

Rummenigge hat Trainer Niko Kovac zuletzt trotz der Tabellenführung und des Erreichens des DFB-Pokalfinales eine Jobgarantie verweigert. Er habe kein Verständnis, dass Kovac jetzt infrage gestellt werde, kritisiert Hitzfeld. "Er hat einen sehr guten Job gemacht und den Umbruch gestaltet." Kovac rät er, sich nicht provozieren zu lassen und "die Nebenkriegsschauplätze links liegen zu lassen". Dann traue der mehrmalige Meistertrainer dem Bayern-Coach sogar zu "eine Ära zu prägen". Alles hänge davon ab, wie viele Titel Kovac hole und auch "europäisch muss man wieder weiter kommen als das Achtelfinale." Die Meisterschaft sei eh immer Pflicht.

Zu Oliver Kahn als potenzieller Rummenigge-Nachfolger ab 2021 äußerte sich Hitzfeld ebenfalls. Der Ex-Nationaltorhüter habe "das Bayern-Gen", deshalb würde er "ihm die führende Rolle in diesem Klub zutrauen". Die Meisterschaft traut Hitzfeld eher dem FC Bayern als seinem anderem Ex-Verein Borussia Dortmund zu. Die Münchner "haben einen sehr positiven Trend, neun Punkte aufholen und in einen Zwei-Punkte-Vorsprung verwandeln können, das ist enorm gegenüber einem Spitzenreiter."

Götze wieder einer für Löw

Ottmar Hitzfeld und Karl-Heinz Rummenige sind nicht immer einer Meinung.

Ottmar Hitzfeld und Karl-Heinz Rummenige sind nicht immer einer Meinung.

(Foto: imago sportfotodienst)

Bei Borussia Dortmund schwärmt er vor allem von der Entwicklung von Mario Götze. "Mario Götze hat die bestmögliche Saison gespielt unter diesem Erwartungsdruck. Jetzt ist er wieder top-fit - und wenn das so bleibt, wird Götze auch wieder ein Thema für Jogi Löw und die Nationalmannschaft werden." Nur Lob hat Hitzfeld auch für Lucien Favre übrig: "Er hat Borussia Dortmund zu einem Spitzenteam geformt. Ganz Deutschland hat sich gefreut, dass der Meisterkampf wieder spannend ist - und das haben wir auch ihm zu verdanken."

Dortmund rät Hitzfeld, "wieder den ein oder anderen Transfer zu machen, um neue Konkurrenzkämpfe zu schaffen". Die Borussia könne im Offensivbereich einen weiteren schnellen, torgefährlichen Mittelfeldspieler gebrauchen und weitere Verbesserungen in der Abwehr, denn "international top ist sie noch nicht." Unterdessen glaubt Hitzfeld an einen Verbleib von Top-Talent Jadon Sancho trotz des Werbens aus der Premier League. Aber er habe "einen Vertrag bis 2022. Ich glaube, man wird dieses Juwel nicht transferieren", sagt der Coach.

Quelle: ntv.de

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