Fußball

Enttäuschung mit wenig Niveau Union und Gladbach schlittern mit Nullnummer tiefer unten rein

Eng, aber ohne Sieger.

Eng, aber ohne Sieger.

(Foto: IMAGO/Uwe Kraft)

Zwei Teams nah am Abgrund: Der 1. FC Union ist am 31. Spieltag zu Gast bei Borussia Mönchengladbach. Ein Spiel, das wenig Leckerbissen bietet. Die Krisenklubs beweisen eindrücklich, warum sie noch um den Ligaverbleib kämpfen müssen.

Borussia Mönchengladbach und Union Berlin haben jeweils einen Befreiungsschlag im Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga verpasst. Nach dem in jeglicher Hinsicht enttäuschenden 0:0 könnten beide Teams nun in noch größere Abstiegsgefahr geraten. Gemessen an der Leistung vor 53.723 Zuschauern im Borussia-Park agierten beide auch bereits wie Zweitligisten.

"Mit der zweiten Halbzeit kann man zufrieden sein. Mit der Chancenverwertung natürlich nicht, wir hatten schon die dickeren Dinger", meinte Union-Stürmer Kevin Volland, "aber in der Situation nehmen wir den Punkt gerne mit."

Die Angst, dieses wichtige Duell zweier direkter Konkurrenten zu verlieren, schien beide Teams zunächst zu lähmen. Die Partie war höchst unansehnlich und hatte kaum Bundesliganiveau. Gladbach konnte nicht, Union wollte nicht und agierte im destruktiven System mit einer tief stehenden Fünfer-Abwehrkette bei gegnerischem Ballbesitz. Auf beiden Seiten fehlte es zudem an Tempo und spielerischer Finesse. Die erste Halbzeit war weitestgehend langweilig. Einzige Höhepunkte waren eine Möglichkeit durch Gladbachs Ko Itakura aus der Distanz (23.) und ein Lattenknaller aus gut 30 Metern von Volland (25.) für die Gäste.

Druck wächst ins Unermessliche

Berlin wurde erst nach dem Seitenwechsel forscher und schien die Chance auf einen wichtigen Sieg gegen einen schwachen Gegner zu begreifen. Allerdings war Union viel zu nachlässig bei der Chancenverwertung. Die größte Möglichkeit des Spiels vergab der eingewechselte András Schäfer (73.) völlig freistehend. Gladbach wurde nun in die Defensive gedrängt, nutzte einige Kontermöglichkeiten aber nur unzureichend. Immerhin stand die zuletzt beim 3:4 in Hoffenheim arg kritisierte Abwehr diesmal verhältnismäßig sicher. Auch der verletzungsbedingte Ausfall von Max Wöber fiel nicht ins Gewicht. Für ihn kam der erst 18 Jahre alte Fabio Chiarodia zu seinem ersten Startelfeinsatz für die Borussia überhaupt.

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Das erste Spiel für Tomas Cvancara nach rund einem halben Jahr von Beginn an erzielte dagegen keine Wirkung. Der Tscheche wurde nach gut einer halben Stunde gegen Nathan Ngoumou ausgewechselt. Auch der schnelle Franzose hatte indes keine entscheidende Wirkung mehr auf das miese Spiel. Die Gastgeber kamen nach seiner Einwechslung kaum noch in gefährliche Umschaltmomente. Gladbach-Coach Gerardo Seoane versuchte es in der Schlussphase noch einmal mit dem zuletzt verletzten Manu Koné, doch auch der Franzose konnte das 0:0 nicht verhindern.

Beide Teams stehen nun am kommenden Spieltag unter noch größerem Druck. Für Union geht es daheim gegen den punktgleichen VfL Bochum und die Borussia muss bei Werder Bremen antreten.

Quelle: ntv.de, Carsten Lappe, dpa

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