Fußball

Weil Messi auf Neymar trifft Vier Kilometer anstehen für ein Fußball-Ticket

In Paris in einem Team, in Südamerika Konkurrenten.

In Paris in einem Team, in Südamerika Konkurrenten.

(Foto: imago images/Pressinphoto)

Während Brasilien bereits für die Fußball-WM qualifiziert ist, kämpft Argentinien noch um ein Ticket für Katar. Jetzt kommt es zum Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften. In Südamerika drehen deswegen viele durch - der Kartenverkauf für das Spiel muss aufwendig gelenkt werden.

Argentiniens Oasen-Provinz San Juan steht wegen des Fußball-Clasicos gegen Brasilien komplett Kopf. Überfüllte Hotels, ausgebuchte Flüge an die Westgrenze zu Chile und vor allem eine vier Kilometer lange, mehrspurige Autoschlange auf staubiger Straße vor der Sperrbarriere zur Ticketausgabe zeugten am Sonntag von einem angeheiztem Klima zwei Tage vor dem Eliminatorias-Duell zwischen den Freunden Lionel Messi und Neymar.

Wegen des Andrangs der größtenteils seit Samstag vor Ort in ihren Wagen und Zelten ausharrenden Fans wurde gar die ursprünglich für Montagmorgen vorgesehene Öffnung der Kassenhäuschen vorverlegt. Als die letzte Absperrung gegen 20 Uhr am Sonntagabend aufgehoben wurde, begann ein wilder Ansturm Tausender, viele mit Klappstuhl für die Wartezeit unter dem Arm, auf die knapp 25.000 Eintrittskarten.

Es ist das Topduell des amtierenden Südamerika-Meisters Argentinien gegen die bislang einzige für die WM 2022 qualifizierte Nation des Kontinents Brasilien, das Anfang September in São Paulo wegen Vergehen argentinischer Profis gegen Coronavirus-Beschränkungen nach fünf Minuten noch abgebrochen wurde. Bei derzeit zwölf Zählern Vorsprung auf die punktgleichen Teams auf den Plätzen vier bis sechs könnte Argentinien bei danach noch maximal zwölf zu vergebenden Punkten mit einem Sieg gegen den Erzrivalen nun eines der vier Direkttickets nach Katar lösen.

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Und es geht um Serien. Brasilien ist in den aktuellen Eliminatorias noch ungeschlagen, unter Nationaltrainer Tite gar seit 24 WM-Qualifikationsspielen in Folge. Argentinien kennt dagegen seit 26 Auftritten keine Niederlage, brach mit dem 1:0-Finalsieg am Zuckerhut gleich reihenweise Erfolgs-Sequenzen des Erzrivalen. Dieser hatte zuvor immer eine Südamerika-Meisterschaft daheim gewonnen, mit Neymar im Maracanã und mit Tite auf heimischem Boden zuvor nie verloren.

Hinter Brasilien (34 Punkte) und Argentinien (28) wollen das drittplatzierte Ecuador (20) und der Tabellenvierte Chile (16) im direkten Duell, Kolumbien (16) daheim gegen das strauchelnde Paraguay (12) sowie Uruguay (16) in der Höhe von Bolivien (12) am morgigen Dienstag ihre Ausgangslage verbessern. Und Peru (14) könnte mit einem Sieg bei Schlusslicht Venezuela (7) wieder ein Wörtchen um die WM-Tickets mitsprechen.

Quelle: ntv.de, ara/sid

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