SSV Jahn steigt in 2. Liga auf Wehens schlimme Minuten machen Regensburgs Aufstieg perfekt
28.05.2024, 22:26 Uhr
Regensburger Ekstase.
(Foto: IMAGO/Sascha Janne)
Während in der Bundesliga-Relegation zumeist der Erstligist dominiert, jubelt in der Zweitliga-Relegation meist der Drittligist. Auch in dieser Saison: Der SSV Jahn Regensburg steigt ein Jahr nach dem Abstieg wieder auf. Für den SV Wehen Wiesbaden geht es dagegen direkt wieder runter.
Vor allem dank Dominik Kother ist der SSV Jahn Regensburg in die 2. Fußball-Bundesliga zurückgekehrt. Der Linksaußen erzielte im Relegations-Rückspiel beim 2:1 (1:0)-Sieg des Teams von Trainer Joe Enochs beim SV Wehen Wiesbaden die Führung (45.+2 Minute). Zudem traf Konrad Faber auf Vorarbeit von Kother nach einem Elfmeter-Aufreger auf der Gegenseite (47.) für den Drittliga-Dritten. Nach dem 2:2 im Hinspiel konnten die Hessen ihren Heimvorteil trotz eines späten Anschlusstreffers von Torjäger Ivan Prtajin (82.) nicht nutzen und müssen nach nur einem Jahr zurück in die 3. Liga.
Die Wiesbadener haderten allerdings mit Schiedsrichter Martin Petersen: Der Stuttgarter gab Sekunden nach Wiederanpfiff in der zweiten Halbzeit keinen Elfmeter, als Franko Kovacic von Oscar Schönfelder umgestoßen wurde. Beim anschließenden Konter gelang Faber das 2:0. Der Treffer zählte, nachdem auch der VAR keine Einwände hatte. In der Schlussphase reklamierten die Gastgeber zudem ein Handspiel im gegnerischen Strafraum.
Vor 11.000 Zuschauern in der Brita-Arena feierte Regensburg damit den direkten Wiederaufstieg. Linksaußen Kother hatte am vergangenen Freitag mit einem Treffer und einem Assist die Hoffnungen der Regensburger aufrechterhalten Schon zweimal schaffte der Jahn zuvor über die Relegation den Sprung eine Klasse höher: 2012 setzten sich die Oberpfälzer gegen den Karlsruher SC durch, 2017 gegen den TSV 1860 München.
Wehen hatte im vergangenen Jahr in der Relegation gegen Arminia Bielefeld den Aufstieg in die 2. Liga perfekt gemacht. Zuvor war dem Verein der Aufstieg als Meister der Regionalliga Süd (2007) und ebenfalls über die Relegation (2019) gelungen. Nur am Ende der Saison 2007/08 hatte Wiesbaden den sofortigen Abstieg vermeiden können.
Nach einer starken Hinrunde war der SVWW am Ende ins Trudeln geraten und hatte sich Ende April von Chefcoach Markus Kauczinski getrennt. Interimstrainer Nils Döring - der 44-Jährige hatte im Hinspiel wegen einer Sperre auf der Tribüne Platz nehmen müssen - konnte seine Mannschaft wieder von der Bank aus betreuen. Nach einer Viertelstunde musste er mit ansehen, wie Kother knapp neben das Tor schoss. Die erste gute Chance der seit elf Pflichtspielen sieglosen Wiesbadener vergab Prtajin fünf Minuten später. Ansonsten kamen die Hessen in der hektischen Partie mit so manchen spielerischen Unzulänglichkeiten kaum zu Chancen. Nach dem 1:2 rannten sie vergebens dem Ausgleich hinterher.
Quelle: ntv.de, tsi/dpa/sid