Klopp will BVB-Trainer bleiben "Wer nur Erfolg will, soll Bayern-Fan werden"
02.12.2014, 07:37 Uhr
Tabellenletzter und vier Spieltage vor der Winterpause: Für Jürgen Klopp stehen harte Wochen an.
(Foto: REUTERS)
Nach der Niederlage in Frankfurt gibt sich BVB-Trainer Jürgen Klopp kämpferisch. Er will Borussia Dortmund wieder aus dem Tabellenkeller holen - und nicht etwa das Feld räumen. Für Fans, die das Team derzeit auspfeifen, hat er einen speziellen Rat übrig.
BVB-Trainer Jürgen Klopp denkt auch nach dem Absturz auf den letzten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga nicht an Aufgabe. "Ich bin ganz oder gar nicht. Ich bin in diesem Moment Borussia Dortmund", sagte Klopp am Montagabend bei einer Veranstaltung in Frankfurt.
Solange der Verein das auch wolle, stehe er komplett in der Verantwortung: "In guten wie in schlechten Zeiten." Im Scherz schränkte Klopp die Aussage jedoch ein: "Wenn wir Freitag 0:14 gegen Hoffenheim verlieren, müsste ich mich damit beschäftigen."
Der Borussen-Coach antwortete nach der Niederlage bei Eintracht Frankfurt auf unangenehme Fragen nach seinem Job: "Ich stehe ganz bestimmt nicht im Weg, aber ich kann auch nicht gehen, bevor es eine bessere Lösung gibt." Dasselbe hätte er aber auch in der erfolgreichsten Phase mit dem Bundesliga-Titel gesagt, betonte Klopp: "Nur damals hat mir niemand diese Frage gestellt. An meiner Denke hat sich nichts geändert."
Und die skizzierte er so: "Ich habe nie gedacht, dass mir mein Leben lang die Sonne aus dem Arsch scheint. Die meisten in meiner Schule hätten geglaubt, dass ich mein Leben lang gegen den Abstieg spiele. Als mir mein Schuldirektor das Abschlusszeugnis in die Hand gedrückt hat, sagte er mir: 'Hoffentlich klappt das mit dem Fußball, sonst wird es schwer.'"
Klopp: Pfiffe helfen dem Team nicht
Klopp versprach allen Borussen-Fans, an den Lösungen zu arbeiten: "Deshalb stehe ich nicht zur Verfügung für Rücktritte oder Ähnliches." Er sei ein Kämpfer. "Ich bin ein besserer Trainer als 2012, aber man sieht es an der Tabelle leider nicht."
Der BVB-Trainer hatte auch deutliche Worte für die Fans übrig, die die Mannschaft auspfeifen: "Wer nur Erfolg haben will, hat nur eine Chance: Bayern-Fan zu werden." Er verstehe grundsätzlich die Kritik. Jeder, der pfeife, müsse sich hinterfragen, "ob es einem hilft, wenn er gerade eine Prüfung verhauen hat, dass dann jemand kommt und sagt: Du bist zu doof, um in den Schnee zu …?"
Borussia Dortmund konnte sich mit dem 0:2 gegen Eintracht Frankfurt nicht aus dem Tabellenkeller befreien. Der BVB steht mit 11 Punkten derzeit auf dem letzten Platz. Bis Weihnachten stehen noch Spiele gegen TSG Hoffenheim, Hertha BSC, VfL Wolfsburg und Werder Bremen an.
Quelle: ntv.de, jog