Traditionsklub auf dem Markt Wildes Gerücht: Kauft Musk den FC Liverpool?
08.11.2022, 10:05 Uhr
Schielt Elon Musk auf den FC Liverpool?
(Foto: AP)
Der FC Liverpool steht zum Verkauf. Die Fenway Sports Group (FSG) will sich vom englischen Traditionsverein lösen. Der verlangte Preis hat es Medienberichten zufolge durchaus in sich. Für einen vermeintlichen Interessenten wäre das aber wohl kein Hindernis.
Der FC Liverpool steht offenbar zum Verkauf. Wie das Portal "The Athletic" am Montag berichtete, hat die US-amerikanische Fenway Sports Group (FSG) als aktuelle Eigentümerin des von Jürgen Klopp trainierten Premier-League-Clubs einen vollständigen Verkaufsprospekt für mögliche Interessenten erstellt.
Der US-Milliardär John W. Henry, der Kopf der Fenway Sports Group ist, verlangt der britischen Boulevardzeitung "Sun" zufolge nicht weniger als 4,6 Milliarden Euro. Sollte sich für diese gigantische Summe ein Abnehmer finden lassen, hätte sich Henrys Engagement mehr als gelohnt. Denn 2010 zahlte der Geschäftsmann lediglich rund 345 Millionen Euro. Selbst in Anbetracht der Investitionen, die die FSG vor allem in die Infrastruktur des FC Liverpool tätigte, stünde damit am Ende wohl ein satter Gewinn zu Buche.
"Außerdem kaufe ich Manchester United"
Völlig aus der Luft gegriffen, ist der angeblich veranschlagte Preis wohl nicht. Erst vor wenigen Monaten legte Henrys Landsmann Todd Boehly für den FC Chelsea knapp 2,9 Milliarden Euro auf den Tisch. Die "Sun" nennt zudem gleich mehrere potenzielle Käufer, die in der Vergangenheit bereits Interesse am Einstieg in die Premier League gezeigt haben sollen. Darunter befindet sich mit Elon Musk auch der reichste Mann der Welt. Konkrete Hinweise auf ein Engagement nennt die Zeitung aber nicht. Der Tesla-Gründer, dessen Vermögen auf über 200 Milliarden Euro geschätzt wird, twitterte im August: "Außerdem kaufe ich Manchester United. Gern geschehen" und löste damit ein wahres Beben auf dem Kurznachrichtendienst aus, den er mittlerweile selbst besitzt.
Wenig später erklärte der 51-Jährige auf Nachfrage zwar: "Es handelt sich um einen schon lange kursierenden Witz. Ich habe nicht vor, irgendein Sportteam zu kaufen." Dass Musk einen Hang zum Unberechenbaren hat, ist aber nicht von der Hand zu weisen.
Umfrage: Musk haushoch vorne
Für die "Sun" ist das dann auch das stärkste Indiz. Kaum belastbarer ist das Namedropping mit Sir Jim Ratcliffe, dem reichsten Mann Großbritanniens, mit dem türkischen Milliardär Muhsin Bayrak, oder aber mit "Moneyball"-Erfinder Billie Beane. Zudem wird darüber spekuliert, dass NBA-Superstar LeBron James seine Chance wittern könnte. Der 37-Jährige hält demnach seit 2011 bereits zwei Prozent an den Reds und könnte nun anstreben, seine Anteile zu erhöhen. Allerdings wird James' Vermögen auf etwa 1,2 Milliarden Euro geschätzt. Die Basketball-Legende müsste sich daher wohl mit weiteren Interessenten zusammenschließen. Interessant: In einer Umfrage der "Sun" wünschen sich 45,1 Prozent der User Musk als neuen Eigentümer. Auf Rang zwei folgte Ratcliffe mit gerade einmal 18,4 Prozent.
Ob es allerdings tatsächlich zu einem Verkauf der Reds kommt, steht noch in den Sternen. Die Gruppe, der auch das Baseball-Team der Boston Red Sox gehört, habe "häufig Interessenbekundungen von Dritten erhalten, die Anteilseigner in Liverpool werden möchten", hieß es in einer FSG-Mitteilung an "The Athletic". Man habe schon zuvor gesagt, "dass wir unter den richtigen Bedingungen neue Aktionäre in Betracht ziehen würden, wenn dies im besten Interesse von Liverpool als Verein wäre". Fürs Erste aber wolle man sich voll und ganz für den Erfolg des FC Liverpool engagieren: "Sowohl auf als auch neben dem Platz."
Quelle: ntv.de, tno mit sport.de und dpa